
Seit Band 1 „Die brennenden Kammern“ sind einige Jahre vergangen. Minou und Piet haben geheiratet, sind auf das Anwesen in Puivert geogen und haben 2 Kinder bekommen.
Als 1572 die Hochzeit von Margeruite de Valois und Henri de Bourbon ansteht, werden auch Minou und Piet eingeladen, an den Festlichkeiten in Paris teilzunehmen.
In Frankreich schwelt noch immder der Konflikt zwischen Katholiken und Hugenotten, schlussendlich entscheiden sich die beiden aber, trotzdem nach Paris zu reisen, auch um Aimeric zu sehen, der im Gefolge des Admiral de Coligny dient.
Doch schon bevor sie aufbrechen, überschlagen sich die Ereignisse. Zudem scheint Piet etwas zu bedrücken. Gerade als er mit Minou sprechen will, werden sie jedoch von ihrer Tochter Marta unterbrochen.
„Wenn Minou zurückblickte in den Monaten und endlosen Jahren, die folgen sollten, betrachtete sie dieses erste leise Missverständnis als den Wendepunkt, diesen einen Herzschlag der Zeit, von dem an – hätte nur Marta nicht gerufen – eine andere Geschichte erzählt worden wäre.“
Die Stadt der Tränen – Bastei Lübbe
Band 2 dieser Reihe hat mich wieder von der ersten Seite an gefesselt. Piet und Minou sind starke Charaktere, die einem das Mitfühlen sehr leicht machen.
Leider war ich bisher noch nie in Paris, aber die Stadt muss damals schon sehr eindrucksvoll gewesen sein. Kurz nach der Hochzeit kommt es aber in der überfüllten Stadt zu blutigen Kämpfen zwischen Hugenotten udn Katholiken, was Minou und ihre Familie schmerzlich auseinanderreißt. Ich bewundere Minou für ihren Mut und ihre Stärke.
„Eine Welle der Traurigkeit überkam sie. Vergangene Entscheidungen zu bedauern war sinnlos. Sie konnte nicht zurück. Sie konnte nur versuchen, das Beste aus der Gegenwart zu machen und zu schätzen, was sie noch hatten.“
Die Stadt der Tränen – Bastei Lübbe
Ein wahrlich rasanter 2. Teil. Ich bin schon sehr gespannt, was uns in Band 3 erwartet.
10 von 10 Buchsternen
© Bettina Dworatzek