Reisebericht – Norwegen

[Werbung – Rezensionsexemplar] Zum Reiseführer

Nachdem wir ein paar Tage in Kiel verbracht hatten, ging es nun endlich auf die lang ersehnte Kreuzfahrt: mit AIDA Nova nach Norwegen.

Reiseroute: Flåm – Nordfjordeid – Haugesund – Bergen

Flåm: Vom Meer her sind wir den Sognefjord und dann den Aurlandsfjord entlang gefahren, um das winzige Städtchen Flåm zu erreichen. Mit Baby waren wir, was Ausflüge betrifft, etwas eingeschränkt, aber wir haben zu Fuß die Städte etwas erkundet und die Natur auf uns wirken lassen. In Flåm ist die Flåmsbahn erwähnenswert, die auch im Reiseführer beschrieben wird. Nur haben wir uns mit Baby einfach nicht getraut, einen größeren Ausflug zu machen.
Aber allein schon die beiden Fjorde, durch die wir fuhren, waren atemberaubend, weil sie relativ eng und steil sind. Von unserer Balkonkabine konnten wir zahlreiche kleine Wasserfälle an den Felswänden entdecken.

Nordfjordeid: Der Nordfjord ist nicht so spektakulär, wie die ersten beiden, dafür bietet er an seinen Ufern unzählige süße kleine Dörfer zu bestaunen.
Nordfjordeid selbst ist etwas größer als Flåm und hatte damit mehr zu entdecken.

Haugesund: Hier sind wir tatsächlich leider nicht von Bord gegangen, weil Annika gezahnt hat und zudem etwas erkältet war. Auch im Reiseführer gab es zu diesem Ort keine weiteren Informationen.

Bergen: Auf diesen Stop hatte ich mich besonders gefreut, weil es die Stadt von Edvard Grieg ist.
Laut dem Reiseführer regnet es in Bergen im Durchschnitt an 248 Tagen im Jahr. Da hatten wir eindeutig Glück, denn es war nur etwas bewölkt. Bergen ist auf jeden Fall eine faszinierende Stadt.
Am spannendsten waren die Bryggen – die bunten Fassaden der Häuser im alten Hanseviertel. Zudem befinden sich in den Hinterhöfen mittlerweile kleine Läden mit allerlei handwerklichen Produkten.
Natürlich sind wir auch durch den Fischmarkt gelaufen und haben vor allem die großen Krabben bestaunt.

Reisefacts: Norwegen – Kreuzfahrtschiff – 7 Tage

Eine Kreuzfahrt nach Norwegen lohnt sich allemal. Denn die Fjorde aus dieser Perspektive zu sehen, ist unbezahlbar. Eine Kabine mit Balkon ist dabei ein Muss. Und auch sonst ist Norwegen eine Reise wert, wegen der wirklich atemberaubend schönen Natur.
Zum Schnuppern ist eine 7-tägige Kreuzfahrt ideal. Wer das schon kennt, dem empfehle ich eher 9-11 Tage. Für eine Reise direkt nach Norwegen sollte man sich so viel Zeit wie möglich mitbringen, weil es so vieles zu entdecken gibt und wie ginge das besser, als zu Fuß.
Der Reiseführer von Marco Polo bietet viele Reise- und Routenvorschläge mit Fuß-/Zug-/Radetappen. Die beste Reisezeit ist Mai-September. Aber Achtung: es wird nicht richtig dunkel. Unser spätester Sonnenuntergang war um 23:30 und der früheste Sonnenaufgang um 3:30.

Mein Lieblingsmoment dieser Reise war das gemeinsame Bestaunen der Fjorde mit meinem Mann und unserer Tochter.
Das wird hoffentlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir diesen Anblick genießen durften.

© Bettina Dworatzek

Reisebericht – Regensburg

Regensburg
(Foto: Bettina Dworatzek)

Zum Anfang des neuen Jahres waren mein Mann und ich 3 Tage in Regensburg – etwas abschalten, bevor es wieder in ein arbeitsreiches Jahr geht. Wir haben uns ganz bewusst eine Stadt „in der Nähe“ ausgesucht, um eine kurze (1h45min) Fahrtstrecke zu haben. Für eine längere Fahrt hätten wir beide keine Nerven gehabt. Übernachten wollten wir aber trotzdem, um ganz stressfreie Tage verbringen zu können, ohne den Druck, dass man ja später noch heimfahren muss.



Reisefacts: Regensburg – 3 Tage – Auto – Eurostars Park Hotel Maximilian


Unser Hotel war in ruhiger Lage am Rand der Altstadt. So konnten wir uns jederzeit bequem zu Fuß auf den Weg machen. Die Altstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten haben wir also zu Fuß erkundet. Das Gebäude ist wunderschön erhalten – zumindest von außen. Auch innen gibt es prunkvolle Räume mit Stuckdecken, großen Spiegeln und Wandverzierungen – jedoch könnte man unserer Meinung nach viel mehr daraus machen.

Park Hotel Maximilian
(Foto: Bettina Dworatzek)

Die Stadt Regensburg bietet Stadtführungen an. Tickets gibt es online oder vor Ort in der Tourist-Information. Für 10€/Erwachsener bekamen wir eine 90-minütige Führung in der Altstadt mit Hintergrundinformationen zu Regensburg, der steinernen Brücke, der Porta Praetoria, dem St. Peter Dom und der Bedeutung der Donau für die Stadt, die seit 2006 zum UNESCO Welterbe gehört.

Am letzten Tag sind wir noch zur Gedenkstätte Walhalla gefahren, die im 19. Jahrhundert im Auftrag des bayerischen Königs Ludwigs I. gebaut wurde. Ein wirklich imposantes Bauwerk in schönster Lage über der Donau (die wir von oben aufgrund des aufgezogenen Nebels nicht sehen konnten). Im Sommer kann man auch mit einem Schiff von der Stadt aus die Donau entlangfahren und zur Gedenkstätte hochlaufen.

Walhalla
(Foto: Bettina Dworatzek)

Die Altstadt von Regensburg hat mir sehr gut gefallen, weil sie ordentlich, gepflegt und belebt ist. Es gibt viele Restaurants, Cafès, Bars und viele Läden – vor allem nicht nur irgendwelche Ketten sondern auch besondere Einzelhändler.



Die coolsten Läden (unbezahlte Werbung): Bücher Pustet, Selmaier Spielwaren, Schauhi…Papiersachen, Farben Eckert


In Regensburg boten sich gleich mehrere Gelegenheiten zu shoppen. Zum einen die Innenstadt/Altstadt, wo man alles findet. Vom Frisör, Reisebüro und Optiker bis hin zu Markenkleidung, Bastelbedarf, Büchern und Antiquitäten.
Ganz in der Nähe des Bahnhofs sind die Regensburg Arcaden, ein mittelgroßes „typisches“ Einkaufszentrum, durch das wir an einem Abend durchgebummelt sind.
Am Tag unserer Abreise haben wir dann noch einen kurzen Stop im Donaueinkauszentrum gemacht, das um einiges großer ist, als die Arcaden.


Perfekte Reisedauer: 3-5 Tage


Da das Frühstück im Übernachtungspreis des Hotels inbegriffen war, mussten wir uns hierum nicht kümmern. Am ersten Abend hatten wir Lust auf Burger und sind somit im Hans im Glück gelandet. Am zweiten Abend hatten wir leckere Pizza in der L’Osteria, die uns beim Stadtbummel aufgefallen war. Zum Mittagessen wollten wir daher etwas leichteres essen, weswegen wir zu Dragonbirds Sushi & Vietnamese Kitchen gingen, das bei Tripadvisor auf Platz 4. der besten Restaurants in Regensburg ist. Dazu muss ich aber gleich sagen, dass meine Erwartungen eher etwas enttäuscht wurden. Zum einen hatten wir schon besseres Sushi, zum anderen haben wir beobachtet, wie die Kellner zwischen dem Servieren rauchen gegangen sind. Und auch die Räumlichkeiten bieten mehr Potenzial.

Zum Aufwärmen und für einen Kaffee zwischendurch haben wir über Tripadvisor nach Cafès gesucht. So landeten wir einmal in der Moccabar, wo Kaffee und Kuchen gut waren, aber ziemlich laut und gedrängt voll. Am nächsten Nachmittag führte uns unser Weg in die 190° Café Bar Rösterei, die ich vom Konzept her sehr cool finde, zumal man dort auch diverse Kaffee & Barista Kurse besuchen kann. Mein Cafe Veronese war zudem super lecker.
Ein besonderes „Must-eat“ für Regensburg hatten wir jetzt nicht, aber wir haben uns auch eher nicht für die regionale Küche interessiert, da diese ja nicht anders ist, als hier zuhause. Aber während der Stadtführung kamen wir an der historischen Wurstkuchl vorbei, die die älteste Wurstküche der Welt ist.


Beste Reisezeit: Mai – Juni – September


Es war zwar ziemlich kalt (meist um die 0°C), aber dafür eine ruhige Reisezeit. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Mai/Juni/September die schönsten Reisemonate sind. Wir fanden 3 Tage für uns optimal, wobei wir gerne noch eine Schlossführung im Schloss St. Emmeram gemacht hätten, was uns zeitlich leider nicht mehr gereicht hat. 3-5 Tage sind also (je nach Unternehmung) perfekt.Selfie
(Foto: Bettina Dworatzek)

Mein absoluter Lieblingsmoment war, als wir die Steinerne Brücke und den Dom von der Mitte der Donau aus fotografiert haben. Denn in diesem Moment begann die Sonne unterzugehen und tauchte alles in ein malerisches Licht.

Fazit: Es war echt ein toller Städtetrip. Super zu zweit (sicherlich auch mit Freunden cool) – vieles auch familientauglich. Wir haben die Zeit sehr genossen. Falls wir irgendwann nochmal nach Regensburg gehen sollten, dann im Frühling oder Sommer, um noch die anderen Seiten der Stadt und der Umgebung zu entdecken.

Für den Trip gibts 10 von 10 Reisesternen

© Bettina Dworatzek

LitLove 2017 – meine Eindrücke

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Foto: Bettina Dworatzek

Die zwei Tage in München vergingen wie im Flug und ich befand mich in einer Art Rauschzustand. Ich lese mit so einer Leidenschaft, dass es für mich eine große Freude und ein Privileg ist, Autoren hautnah zu erleben, sie kennenzulernen, mit ihnen Gespräche zu führen und das alles IN einem Verlagshaus. Dass die Randomhouse-Verlagsgruppe hierfür ihre Türen öffnet, ein Programm auf die Beine stellt und mit viel Liebe zum Detail dekoriert, ist wirklich toll! Die LitLove ist für mich das Buch-Lese-Blogger-Highlight des Jahres.

Meine Highlights waren die Veranstaltungen mit Lucinda Riley und Susan Elizabeth Philips – englischsprachige und überaus erfolgreiche Autorinnen kennenzulernen ist für mich etwas Besonderes. Zudem liebe ich den englischen Humor und die amerikanische Herzlichkeit der beiden überaus sympathischen Frauen.

Auch die Lesungen waren wieder genial. Voller Spannung habe ich den unterschiedlichsten Autorinnen gelauscht. In den Talks dann mehr über die Schreiberinnen, deren Handwerk und Hintergründe zu erfahren, war unfassbar toll.

Für mich also ein Wochenende voller Glücksgefühle

Detaillierte Berichte folgen hier oder auf meiner Facebookseite Luckyside.

Eure Betti

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Foto: Bettina Dworatzek

LitLoveSpecial – Susanne Goga

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Foto © Myriam Topel

Von Susanne Goga sind beim Diana Verlag beispielsweise erschienen:
„Der verbotene Fluss“
„Der dunkle Weg“
„Das Haus in der Nebelgasse“
Alle Romane spielen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts.
Auf der LitLove wird sie Letzteres dabeihaben, das im Januar diesen Jahres erschienen ist.

Auch Historische- und Kriminalromane gehören zu ihrem Repertoire.

Alle ihre Romane versprechen eine mitreißende Geschichte, eine mutige Protagonistin und Geheimnisse, die es aufzudecken gilt.
„Der dunkle Weg“ liegt noch bei mir auf dem SuB. Das will ich unbedingt noch vor November lesen 🙂

Interview mit Britta Orlowski

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Britta Orlowski, eine gebürtige Havelländerin, ist eine supersympathische Autorin. Ihre ersten Jahre verbrachte ich in Bützer, dem Dorf in der die Landlust-Reihe spielt. Später zog sie in die nahe Kreisstadt Rathenow, wo sie zur Schule ging. Nach der Heirat zog es sie jedoch zurück aufs Land, nur einen Katzensprung von Bützer entfernt.

Seit wann schreibst du und in welchem Genre?

Ich schreibe seit ich schreiben gelernt habe, denn ich bin eine geborene Geschichtenerzählerin.  Ich bewege mich gern in Cross-over Romanen. Liebe in Kombination mit Krimi oder Thriller Elementen, manchmal noch historisch oder Jugendbüchern.

Bist du hauptberuflich Autorin?

Ich arbeite mit Büchern. Mal schreibe ich sie, mal verkaufe ich sie im Buchladen und plane dort auch Events rund um Bücher. Das ergänzt sich prima und ich bin nicht so einsam wie einige Kollegen.

Was zeichnet dich/deinen Stil besonders aus?

Mhm – eigentlich eine Frage, die man meinen Lesern stellen müsste. Ich lege Wert auf Authentizität, eine möglichst reale Welt aufzeigen mit echten Charakteren. Keine Superhelden. Sondern Menschen wie du und ich mit all ihren Schwächen und Macken.

 Liest du selbst auch viel und gerne? Wenn ja, was?

O ja. Zum Glück „muss“ ich ja für den Buchladen viele Bücher lesen und komme so an ausreichend Lesefutter.

Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden?

Ich habe eine rege Fantasie. Bereits als Kind habe ich mir die verrücktesten Räuberpistolen ausgedacht. Wie gesagt, ich bin eine Geschichtenerzählerin. Das beruflich zu machen, hatte ich aber eigentlich nicht vor. Das ergab sich einfach.

Wo schreibst du? Bei was kommen dir die besten Ideen?

Ich schreibe in der Sofaecke oder im Gartenpavillon – je nach Wetter und Jahreszeit. Die Ideen, die kommen einfach so. Beim Hausputz, beim Erdbeeren schnippeln, beim Musik hören, beim Durchblättern von Garten- und Landhauszeitschriften oder wenn ich an der Havel sitze bzw. spazieren gehe.
Die Ideen kommen zu mir. Das war schon immer so, ich brauche mich nicht anzustrengen. Das kommt dann erst bei der Umsetzung, der Recherche, so damit alles einen Sinn ergibt.

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Warst du schon in St. Elwine? Warum spielt deine Handlung genau dort?

St. Elwine ist ein fiktiver Ort, aber angelehnt an einen realen, wo ich meinen Urlaub am Meer verbracht habe. Ich habe eine Küstenstadt in den USA gewählt, weil in Amerika beinahe jeder weiß was ein Quilt ist. Patchwork & Quilting ist dort eine Volkskunst.

Identifizierst du dich selbst, mit deinen Protagonisten, bzw. was steckt von dir in ihnen (außer dem Quilten)?

Bestimmt steckt in den Figuren mehr von mir als ich beabsichtigt habe. Die Liebe zum Garten bei Flo, das schöne Havelland, die Nähe zur Natur, der Humor.  Wer kennt sich schon immer mit dem Unterbewusstsein von Autorinnen aus?

© Bettina Dworatzek und Britta Orlowski