LitLove – Geschenktipp

Foto: Bettina Dworatzek

Die Zeit rast … und Weihnachten steht (schon wieder) vor der Tür.
Vielleicht brauchst du auch noch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk – und falls du ein Buch verschenken möchtest, habe ich heute drei Tipps für dich.

Seit der ersten LitLove bin ich ein großer Fan dieser Veranstaltung und vieler Autorinnen, die ich dort kennengelernt habe. Mit einigen Autorinnen stehe ich seither auch in regem Kontakt, was mich besonders freut. Und natürlich habe ich dieses Jahr auch einige LitLove-Romane gelesen:

Das Geheimnis der Themse – Susanne Goga
Über dem Meer tanzt das Licht – Meike Werkmeister
Die Frauen der Villa Fiore – Constanze Wilken
Für immer und ein Wort – Anne Sanders
Die Mühlenschwestern – Jana Lukas
Töchter der Hoffnung – Maria Nikolai
Das Collier der Königin – Beate Maxian

Drei davon möchte ich besonders hervorheben, da sie es auf meine Jahres-Highlights-Liste geschafft haben:

Die Mühlenschwestern – Jana Lukas

Jana Lukas gelingt es in ihren Romanen immer, so authentische und sympathische Charaktere zu erschaffen, dass ich sie alle am liebsten zu Freunden, Verwandten oder Nachbarn haben möchte. Gerade während dieser distanzierten Zeit fehlt mir das Miteinander so sehr. Janas Romane schaffen da immer eine heimelige Nähe. Zudem hat sie einen wundervollen Humor und ein Händchen für schöne Schauplätze.

Für immer und ein Wort – Anne Sanders

Das ist mein zweites Buch dieser Autorin (wobei ich das erste als Hörbuch gehört habe – das ist immer nochmal ein bisschen ein anderes Gefühl). Wer auf der Suche nach einem tiefgründigen, schönen und vor allem einzigartigen Liebesroman ist, ist hier richtig. Die beiden Protagonisten haben ein paar Eigenarten und Marotten, die sie zugleich aber auch liebenswürdig machen und beide sind auf der Suche, nach dem richtigen Weg im Leben …

Töchter der Hoffnung – Maria Nikolai

Gerade weil wir dieses Jahr nicht allzu viel reisen konnten, mag ich Romane, die in Deutschland spielen. Maria Nikolai hat für diese Saga den Bodensee als Schauplatz gewählt. In Band 1 der Trilogie sind wir die meiste Zeit im wunderschönen Meersburg. Maria hat es auf eine wundervolle Art geschafft, die Schrecken des ersten Weltkriegs in diesem Roman vom Mut und der Hoffnung der jungen Protagonistin Helena überstrahlen zu lassen. Über die Buchseiten und die Zeit hinweg ist Helena mir ein Zeichen der Hoffnung geworden. Ein Vorbild, an dem ich mich orientieren möchte – große Träume zu haben und niemals aufzugeben.

Weitere LitLove-Geschenktipps findet ihr bei
Susanne Edelmann
Sophie von Eyes of Owls
Anya von Bücherinmeinerhand

Das Collier der Königin – Beate Maxian

[Werbung – Rezensionsexemplar] Mehr zum Buch

Beate Maxian habe ich auf der LitLove 2017 kennengelernt und war dort bei der Lesung aus ihrem Buch „Die Frau im hellblauen Kleid“. Als ich nun gefragt wurde, ob ich „Das Collier der Königin“ rezensieren möchte, habe ich sofort zugesagt.

Geschrieben ist das Buch aus 3 Perspektiven.
Zum einen ist da Gloria, die gerade 70 geworden ist und beschließt, dass es an der Zeit ist, all ihre Angelegenheiten zu regeln, solange sie dies noch selbst kann. Dazu gehört auch die Weitergabe des Familienerbstücks – ein wertvolles Collier – an die nächste Frau in der Ahnenfolge.
Lea Roth, Glorias Nichte, in deren Leben wir als Leser eintauchen, ist Ende 20 und erhält ganz überraschend das Collier. Sie weiß zwar um die Familiengeschichte, aber ihre Tante Gloria hat vor langem mit der Familie gebrochen und seither keinen Kontakt mehr gehabt. Lea macht sie ausfindig und besucht sie kurzerhand unangekündigt.

„Eine Fremde war gekommen, ein Familienmitglied war gegangen. Das Gefühl von Vertrautheit blieb.“

Das Collier der Königin – Heyne Verlag

Das Collier löst in Leas Leben eine Kettenreaktion aus. In ihrem Job ist sie schon lange unzufrieden. Und irgendwie möchte sie auch mehr über das alte und wertvolle Schmuckstück in Erfahrung bringen.

„Etwas in ihr sagte, dass sie an einem Wendepunkt angekommen war. Vielleicht war es wirklich an der Zeit, ihr Dasein auf den Kopf zu stellen. Aufzubrechen, die Komfortzone zu verlassen.“

Das Collier der Königin – Heyne Verlag

Mit dem Historiker Elias begibt sie sich also auf Spurensuche.

„Sie malte sich aus, das Geheimnis des Colliers zu enträtseln. Auf spektakuläre Weise eine Verbindung zu Frankreich zu entdecken und den Grund, weshalb diese Geschichte in der Biografie ihrer Familie unerwähnt blieb.“

Das Collier der Königin – Heyne Verlag

Über die dritte Erzählperspektive lernen wir Isabelle Blanc kennen, die Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts lebte und die Tochter des Schmuckherstellers ist, der das Collier für Marie Antoinette fertigte.

Ich mag Romane sehr gern, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Vor allem mochte ich alle 3 Perspektiven sehr gern. Gloria, die viel über ihr Leben reflektiert, aber in sich ruht. Lea, die noch den größten Teil ihres Lebens vor sich hat und den richtigen Weg sucht. Und Isabelle, die unter dem Regime in Frankreich leidet, sich aber nie entmutigen lässt, immer wieder aufsteht und für das kämpft, was ihr wichtig ist.

Gerade an historischen Romanen mag ich, dass sie einem Wissen über die Zeit und die Geschehnisse vermitteln – aber auf eine ganz subtile Weise. In diesem Roman empfand ich manche Szenen aber zu überladen an (zum Teil für die Handlung unnötigen) historischen Zahlen, Daten und Fakten.

7 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

LitLoveSpecial – Beate Maxian

beate_maxian
Foto © Michael Maritsch

Beate Maxian kannte ich bisher gar nicht. Erst bei meiner Recherche für die LitLove bin ich auf sie aufmerksam geworden. Sie lebt in Österreich und ist dort mit ihren Krimis, die in Wien spielen, sehr bekannt.
Auf der LitLove wird sie mit Die Frau im hellblauen Kleid vertreten sein, das am 13.11.2017 erscheint.

Die Frau im hellblauen Kleid von Beate Maxian

Ich bin sehr gespannt, mal wieder eine „neue“ Autorin kennenzulernen.