Der Diamanten Coup – Patrick Burow

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Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Diamanten im Wert von ~113,8 Millionen Euro aus dem Grünen Gewölbe des Residenzschloss Dresden gestohlen. Und diesen Monat wurde ein Großteil des Sachsenschatzes von den Tätern zurückgegeben.

„Mein Buch Der Diamanten Coup beginnt mit den wahren Geschehnissen des Dresdner Juwelendiebstahls. Doch schon bald entfernt sich der Thriller von dem echten Fall und entwickelt seine ganz eigene, frei erfundene Handlung.“

Patrick Burow

Das Buch basiert zwar auf diesem Raub, was Ort, Zeit und gestohlene Ware betrifft sowie einem Teil des Tathergangs. Der Rest ist jedoch von Patrick Burow frei erfunden.

So steckt hinter dem Raub in diesem Buch eine Gruppe, die vom Phantom angeheuert wird.

„Wenn sie die Beute an das Phantom ablieferten, würde jeder von ihnen um eine Viertelmillion Euro reicher sein.“

Der Diamanten Coup – Patrick Burow – Benevento Publishing

Die Direktorin des Grünen Gewölbes hat erst vor kurzem die Stelle dort angetreten und fürchtet um ihren Job. Deshalb beauftrag sie Professor Falke, der dafür bekannt ist, Juewelen wiederzufinden. Doch der wird schon bald selbst verdächtigt.

„Falke wog seine Optionen ab. In sein normales Leben als Professor in Berlin konnte er nicht zurück, die Polizei würde ihn sofort verhaften. […] Der einzige Weg, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, war tatsächlich, den Juwelendiebstahl aufzuklären.“

Der Diamanten Coup – Patrick Burow – Benevento Publishing

Gemeinsam mit der Direktorin beginnt Falke also, der Gruppe hinterherzujagen.

Ein bisschen True Crime, ein bisschen Actionfilm, ein bisschen Realität und mindestens genauso viel Fiktion.
Ich fand den Krimi klasse. Er war super zu lesen, spannend geschrieben und mit genau der richtigen Portion Nervenkitzel.

7 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Die sieben Schalen des Zorns – Markus Thiele

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Der dritte Roman von Markus Thiele beschäftigt sich mit dem assistierten Suizid.
Im Fokus dieses Romans stehen Max und Jonas. Die beiden kennen sich von früher, waren beste Freunde, sind es (vielleicht) noch. Doch das Leben hat sie voneinander weggetrieben und bringt sie nun in einem Gerichtssaal wieder zusammen. Wie Ebbe und Flut.

„War die Grenze, die der Bundesgerichtshof beim Thema Sterbehilfe zog, willkürlich, wie Max gesagt hatte? Es machte einen Unterschied, ob ein Arzt die Medikamente nur zur Verfügung stellte oder sie dem Sterbewilligen aktiv in den Mund schob.“

Die sieben Schalen des Zorns – Markus Thiele – Benevento Publishing

Max ist Arzt. Als seine todkranke Tante ihn um Sterbehilfe bittet, bringt ihn das in eine unmögliche Situation. Er will kein Gesetz brechen, seine Tante, die alles für ihn getant hat, aber nicht im Stich lassen.
Jonas sitzt im Gerichtssaal als Staatsanwalt auf der anderen Seite. Er muss Max anklagen. Auch wenn er sonst die Gesetze fast wörtlich nimmt, veranlasst ihn die Situation, dieses Gesetz genau zu hinterfragen.

„Und wenn es bei mir mal so weit ist, will ich mich frei entscheiden können, ob ich meinem Leben ein Ende setze oder nicht. Und dann soll mir meine Ärztin auch helfen dürfen, ohne gleich dafür in den Knast zu kommen.“

Die sieben Schalen des Zorns – Markus Thiele – Benevento Publishing

Es war sehr spannend, tiefer in diese Thematik einzutauchen und sie aus den unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet zu sehen. Aus Jonas‘ Sicht, der das Recht tagtäglich anwendet und bis dato nicht hinterfragt hat und aus Max‘ Sicht, der als Arzt tagtäglich alles tut, um seine Patienten am Leben zu halten.

„Natürlich fühlte Max sich nicht schuldig, aber das war unwichtig. Es siegte nicht, wer recht hatte. Es siegte, wer sein Recht beweisen konnte.“

Die sieben Schalen des Zorns – Markus Thiele – Benevento Publishing

9 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Eigenbedarf – Michael Opoczynski

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Die „Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ ist mal wieder gefragt. Beauftragt werden sie dieses Mal von Mietern, deren Mehrparteienhaus verkauft wurde und nun kaputt saniert wird.

„So war das mit dem Ehepaar Walter und Erna Szymanski. Fünfzig Jahre verheiratet. Seit mehr als vierzig Jahren Mieter in der Birkenstraße. Jetzt in Angst.“

Eigenbedarf – Michael Opoczynski – Benevento

Jedes Mitglied der „Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ hat sein eigenes Privatleben. Doch nicht immer lassen sie dieses außen vor. In diesem Band braucht Tabak Hilfe. Die anderen stürzen sich derweil in den Fall. Denn bei den Mietshäusern scheint etwas nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Die Käufer verstecken sich hinter einer ausländischen Firma, plötzlich mischen sich auch Politik und Polizei mit ein. Doch die Gesellschaft handelt aus anderem Antrieb.

„So wie andere ein Hobby betrieben, investierte er seine freie Zeit in den Kampf gegen die Ungerechtigkeit und Willkür.“

Eigenbedarf – Michael Opoczynski – Benevento

Mit Mithaien und Co. kenne ich mich zwar nicht aus und ich kenne die Problematik auch nicht aus dem privaten Umfeld, aber es war sehr interessant und aufschlussreich, die Thematik durch die journalistische Brille von Michael Opoczynski zu sehen. Und auch wenn in einem Roman sicher die fiktive Handlung im Vordergrund steht, so glaube ich, dass die beschriebene Handlung von Polizei und Politik ziemlich genau so in Wahrheit auch abläuft.

Mir gefällt es, wie Michael Opoczynski die verschiedensten gesellschaftlichen Themen kritisch aufarbeitet und dabei unterschiedliche Perspektiven aufzeigt. Ich hoffe auf viele weitere Bücher, denn der „Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ wird in der heutigen Zeit die Arbeit sicher nicht ausgehen.

9 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Die Wahrheit der Dinge – Markus Thiele

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Wie schon in „Echo des Schweigens„, steigt Thiele mit einem beeindruckenden Zitat in den Roman ein.

„Prüft euch nur, ob ihr gerecht sein könnt, wenn ihr es wolltet.“

Friedrich Nietzsche

Und nicht nur im Gerechtigkeit geht es in diesem Band. Auch um Recht, richtig oder falsch, und die deutsche Rechtsprechung.

Der Protagonist, Frank Petersen, ist Strafrichter. So schwierig sein Job auch ist und so schlimme Sachen er sieht, hört und weiß, er arbeitet gern. Zumindest bisher. Doch dann gerät er wegen eines umstrittenen Rechtspruchs heftig in die Kritik. Nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern vor allem bei seiner Familie. Dass sein Urteil kritisiert wird und vielleicht sogar beim BGH aufgehoben wird, macht ihm zu schaffen.

„Sein Appetit ist begrenzt, seit Tagen. Das wundert ihn nicht, das war schon immer so, wenn er Grundsatzfragen gewälzt hat. Und so grundsätzlich ging es ihm noch nie ans Eingemachte, in jeder Hinsicht.“

Die Wahrheit der Dinge – Benevento Publishing

Petersen ist davon überzeugt, dass er sorgfältig abwägt, alle Fakten betrachtet und so auch zu einem gerechten und obejktiven Urteil gelangt ist. Sollte das nun nicht der Fall sein?

„Selbstkritik braucht Mut.“

Die Wahrheit der Dinge – Benevento Publishing

Also versucht er, mutig zu sein. Hinterfragt sich selbst. Versucht herauszufinden, ob er sich von Vorurteilen beeinflussen lässt. Und schließlich ist ein Urteil aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet gerecht und ungerecht zugleich.

„Fragen Sie den Mörder, ob er lebenslänglich als gerecht empfindet. Er wird anders antworten als die Angehörigen des Opfers.“

Die Wahrheit der Dinge – Benevento Publishing

Durch die Grübeleien über sein letztes Urteil, werden Erinnerungen an ein Verfahren geweckt, das schon einige Jahre her ist und bei dem er kein Urteil mehr sprechen konnte. Was hat er damals falsch gemacht? Als die Straftäterin Corinna Maier nach mehreren Jahren Haft frühzeitig entlassen wird, die damals im Gerichtssaal einen mutmaßlichen Mörder erschoss, muss er sie unbedingt sehen und mit ihr sprechen.

„Er war der falsche Mann am falschen Ort. […] Niemals darf ein Richter aus einer Motivation heraus entscheiden, die nichts mit dem Gesetz zu tun hat.“

Die Wahrheit der Dinge – Benevento Publishing

Doch was ist nun richitg und was falsch?
Hat er damals wie heute richtig gehandelt?

„Die Wahrheit der Dinge“ ist ein gesellschaftskritischer Roman, der zum Nachdenken über Urteile, Vorurteile und die Wichtigkeit von Sicherheit, Gleichberechtigung und Rechtsprechung anregt.

„Die Wahrheit der Dinge ist die Summe ihrer Unwahrheiten.“

Die Wahrheit der Dinge – Benevento Publishing

8 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Restposten – Michael Opoczynski

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Sind unsere Jobs noch zu retten?

Michael Opoczynski, der 20 Jahre lang Leiter und Moderator der ZDF-Sendung „WISO“ war, stellt sein journalistisches Geschick mal wieder unter Beweis. In den letzten Jahren habe ich seine Bücher mit den Fällen der „Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen“ gelesen. Nun hat er ein Sachbuch geschrieben.
Erschienen ist es im August 2020, jetzt aber noch genauso aktuell, wenn nicht aktueller. Auch wenn bis zu diesem Zeitpunkt letzten Jahres die Pandemie „erst“ 5 Monate andauerte, hat er schon ihr ganzes Ausmaß begriffen, was die Auswirkungen auf die Arbeitswelt betrifft.
Und das, obwohl der eigentliche Schreibprozess ja noch früher stattgefunden hat.

„Ein Großteil unserer Alltagsjobs – Verkäufer, Lastwagenfahrer, Bankmitarbeiter und viele mehr – ist dabei wegzubrechen.“

Restposten – Benevento Verlag

Michael Opoczynski geht bei seinen Ausführungen sehr gezielt vor. Denn zu jedem Job bringt er zwei Beispiele. Jeweils eine Firma, bei der schon jetzt klar ist, dass Jobs wegrationalisiert werden (oder sogar schon wurden) und ein Unternehmen, das es „besser macht“.
Damit zeigt er auf, wie Unternehmen auf die Digitalisierung reagieren, was durch die Pandemie nochmal einen Turboboost bekommen hat.

„Krisen machen Angst. Revolutionen auch. Aber sie machen auch Hoffnung. […] Wir sollten uns Klarheit verschaffen, wo wir hin wollen mit unserem Schaffensdrang und unserer Arbeitskraft, damit wir nicht zu den Verlierern der Krise gehören. Zu den Restposten.“

Restposten – Benevento Verlag

Opoczynski hat ein wirklich passendes Sachbuch geschrieben, das den aktuellen Wirtschaftsstatus und -umbruch umreißt, uns wachrüttelt, informiert und motiviert, aus der jetzigen Situation das Beste zu machen – umzudenken, unsere Betriebe zu transformieren und gefestigt in die Zukunft zu gehen.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Echo des Schweigens – Markus Thiele

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Mit einem Zitat steigt Markus Thiele in sein Werk ein:

„Ein bloßes Ungefährwissen ist nirgendwo gefährlicher als in der Rechtswissenschaft.“

Gustav Radbruch

Und genau dort steigt der Roman ein. Mit einer Szene vor Gericht. Denn Hannes Jansen – der Protagonist – ist Strafverteidiger und erhält kurz vor seinem Abschlussplädoyer erdrückende Beweise gegen seinen Mandanten, die der Staatsanwaltschaft jedoch nicht vorliegen. Was nun? Soll er seinen Mandanten trotzdem weiter verteidigen und für einen Freispruch plädieren?

„Sie haben getan, was ein guter Verteidiger tut: Sie haben geredet, wo es zu reden galt. Und Sie haben geschwiegen, wenn Schweigen das einzig Richtige war.“

Echo des Schweigens – Benevento Publishing

Von Kapitel zu Kapitel verfolgt man als Leser Hannes‘ Entwicklung hierzu. Zeitgleich lernen wir Sophie kennen, die Protagonistin, deren Mutter gerade gestorben ist und die als Rechtsmedizinerin neue Erkenntnisse zum Fall von Hannes vorlegt.
Sophie erhält von ihrer Mutter einen letzten Brief und findet bei ihr Zuhause ein paar Fotos und eine Karte, die ihr Fragen aufgeben.
Doch nicht nur Antworten darauf findet sie, sondern auch zu ihrem Vater, der vor ihrer Geburt abgehauen ist.

„Das Leben verzichtet oft auf Fragen, es begnügt sich damit, Antworten zu geben.“

Echo des Schweigens – Benevento Publishing

Nach einigen Kapiteln begegnen sich Sophie und Hannes und ihre Leben beginnen sich zu verstricken. Doch wie verstrickt sie tatsächlich miteinander sind, klärt sich erst spät auf.

„Manchmal waren die Dinge, wie sie waren und nicht, wie man sie sah.“

Echo des Schweigens – Benevento Publishing

Parallel zur Gegenwart spielen einige Kapitel in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts, wo wir Sophies Oma, die Jüdin Lea Rosenbaum, kennenlernen. Und damit auch die schrecklichen Begebenheiten der Nazi-Herrschaft im 2. Weltkrieg.

Wie wird der Prozess wohl ausgehen?

„[…] er schaute noch einmal zum Richtertisch, dann zum Tisch der Staatsanwaltschaft und zuletzt zu dem der Verteidigung, spartanische Holzmöbel, die schon Hunderte Lügen gehört und noch mehr Schicksale gesehen hatten.“

Echo des Schweigens – Benevento Publishing

Ein wirklich spannender Roman mit genialem Aufbau!

Auch Schweigen hinterlässt ein Echo.

9 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Blogspecial – Kulinarischer Herbst – Marmeladen & Gelees – Axel Gutjahr

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Marmelade – vor allem aus heimischen (selbstgeernteten) Früchten – ist für mich vom Frühstückstisch nicht wegzudenken. Schon als Kind habe ich meinem Papa beim Marmeladekochen geholfen. Er wurde von uns Kids liebevoll „Gselzbär“ genannt (für alle Nicht-Schwaben: Gselz = Marmelade).
Neben klassischen Marmeladen und Gelees, wie Erdbeermarmelade, Johannisbeergelee oder Kirschkonfitüre, entstanden auch kreative Sorten: z. B. BaBiKi (Banane Birne Kiwi) oder Kürbis-Orange, was bis heute die Lieblingsmarmelade meines Mannes ist. Mein All-Time-Favourite ist Quitten-Gelee.

Vom „Kleinen Buch“ aus dem Servus-Verlag habe ich mir Inspiration erhofft und die erhielt ich auf vielerlei Wegen. Denn was man dazu wissen muss, ist, dass wir gerade fleißig dabei sind, unseren Garten fertigzustellen (das ist übrigens noch ein weiter Weg). Deshalb beschäftige ich mich intensiv mit Bäumen und Sträuchern. Z. B. haben wir diese Woche einen Holunder gepflanzt und wir planen eine Felsenbirne zu pflanzen, deren Früchte essbar sind. Zudem einen Aprikosen- und Zwetschgenbaum (jeweils in Säulenform). Dafür und für viele weitere Früchte gibt es tolle Rezepte, die (fast) alle mit einem Gelierzucker im Verhältnis 3:1 gekocht werden. Ich verwende schon lange ausschließlich 3:1, mit den anderen wird es mir einfach zu süß.

„Je weniger Gelierzucker zur Herstellung einer Marmelade oder Konfitüre benötigt wird, desto intensiver kommt anschließend das Fruchtaroma zur Geltung.“

Marmeladen & Gelees – Axel Gutjahr – Servus

Und schließlich bringen die Früchte ja alle ihre eigene Süße mit.
Auch die weiteren Hintergrundinfos zur Marmelade, Konfitüre und Gelee waren interessant aufgearbeitet.

Welche ist eure Lieblingsmarmelade? Und kocht ihr sie auch selbst?
Vielleicht habt ihr ja Lust, diese hier auszuprobieren:

(Rezept: Axel Gutjahr – Servus Verlag)

Für dieses Kochbuch gibt es 9 von 10 Sternen.

© Bettina Dworatzek

Unsere Gartenvögel – Leander Khil

Unsere Gartenvögel
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Unsere Gartenvögel – Und wie sie sich zu Hause fühlen

„Melodischer Gesang, der von außen in die Wohnung schallt, oder reges Treiben an der Futterstelle vor dem Fenster – Vögel beleben unsere Gärten zu jeder Jahreszeit.“ (Zitat: Unsere Gartenvögel – Servus Verlag)

In Zeiten wie diesen bin ich nochmal doppelt so dankbar, einen großen Garten zu haben. Ich liebe die Ruhe hier auf dem Land, die frische Luft, wenn man morgens die Fenster aufreißt und das Zwitschern der Vögel
Unser Garten ist (leider) noch nicht ganz fertig. Dementsprechend haben die Vögel bei uns noch nicht so viele Versteck- und Nistmöglichkeiten. Bei den Nachbarn dafür umso mehr.
Trotzdem hatten wir letztes Jahres ein Schwalbenpaar, dem wir eine Nisthilfe unters Dach gebaut haben. Mit dem kleinen Gartenvögel-Buch konnte ich im Nachhinein bestimmen, dass es Mehlschwalben waren.

Der Autor – Leander Khil – ist Vogelkundler und Naturfotograf. Hier findet ihr seine Homepage. Seit ich sein Buch gelesen habe, folge ich ihm auf Instagram (@leanderkhil), wo er regelmäßig Vogelfotografien online stellt oder seine Follower zu „Birdwatches“ mitnimmt.

„Mit einfachsten Mitteln kann nahezu jeder Garten, egal wie groß, für Vögel attraktiver gemacht werden.“ (Zitat: Unsere Gartenvögel – Servus Verlag)

In diesem kleinen Sachbuch erklärt er, was die verschiedenen Vogelarten voneinander unterscheidet, wie man sie füttern und tränken kann, welche Nisthilfen man bieten kann und was die kleinen Lebewesen an unseren Gärten lieben.
Und dann gibt es noch eine Menge an Bildern, Beschreibungen und Infos zu unseren heimischen Gartenvögeln.
Ich ziehe das Buch regelmäßig aus dem Regal, um einen Vogel genauer zu bestimmen, wenn ich ein besonders hübsches Exemplar durch den Garten hüpfen oder fliegen sah.

Bei der Fertigstellung unseres Gartens werden wir uns sicher noch den einen oder anderen Tipp aus diesem Buch holen.
Lasst uns die Vielfalt der Vögel wiederherstellen, erhalten und schützen.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Der Antarktisvertrag – Rachel Franklin

Der Antarktisvertrag
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Mia ist Meeresbiologin und arbeitet in einer Forschungseinrichtung der Uni als Doktorandin. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Henrik darf sie auf eine Forschungsexpedition in die Antarktis, um die Auswirkungen von Oilex auf die Umwelt zu testen.

„Noch nie hatte ihre Arbeit eine so direkte Relevanz für die Politik und den Umweltschutz gehabt.“ (Zitat: Der Antartkisvertrag, Benevento)

Oilex ist ein Mittel der Firma Euroil, das ausgetretenes Öl im Meerwasser neutralisieren soll. Falls die Forschungsergebnisse die Aussage von Euroil bestätigen, steht der Ausbeutung der Antarktis nichts mehr im Weg.

„Sie war eine von nur achtundzwanzig Wissenschaftlern, die zwischen der Einführung von Oilex und der Ausbeutung der Antarktis standen.“ (Zitat: Der Antartkisvertrag, Benevento)

Die Forschung von Henrik und Mia fokussiert sich auf Krill. Schon in der ersten Versuchsreihe zeigt sich, dass das Oilex die Krillpopulation stark ausdünnt. Und plötzlich stehen Mia und Henrik im Fokus. Vor allem der Euroil-Mitarbeiter, die zur Überwachung der Forschungsreise mit an Bord sind. Wie gut, dass auch die Regierung Miarbeiter an Bord hat, die das ganze neutral beobachten sollen.
Doch dann verschwindet Henrik und Mia steht ganz alleine da. Mutig betreibt sie die Forschung alleine weiter und begibt sich damit selbst in Gefahr.

„Mia ist in höchster Gefahr: Sie kann an Bord niemandem mehr trauen – und hat im Eismeer keine Chance zu entkommen.“ (Zitat: Der Antartkisvertrag, Benevento)

Das ist der letzte Satz des Klappentextes im Einband. Genau dieser hat mich so gepackt, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Erwartet hatte ich dadurch einen Politthriller … leider fand ich Mia ziemlich naiv und viele der Hinweise, die die Autorin von Anfang an in die Story eingebaut hat, zu offensichtlich.
Die Auflösung am Ende war dann jedoch unerwartet.
Aber so ganz gutmachen konnte das meine enttäuschten Erwartungen dann doch nicht.

5 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Das Servus-Gartenbuch – Frühlingszeit

Das Servus-Gartenbuch
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Schritt für Schritt durchs heimische Gartenjahr

Am 23.01.2020 erschien dieses wundervolle Gartenbuch der Autorinnen Elke Papouschek & Veronika Schubert bei Servus.
Es ist eine gute Mischung aus Bildern, Plfanzenerklärungen, Tipps & Tricks für die Gartenarbeit, Pflanzenportraits und Erzählungen.
Und weil das Buch aufgeteilt ist in die Jahrezeiten, habe ich mich entschieden, meine Rezension ebenfalls aufzuteilen.

„Ohne die Kälte des Winters gäbe es die Wärme des Frühlings nicht.“
Ho Chi Minh

Im Frühlingsteil geht es um die Vorbereitungen, die jetzt draußen zu erledigen sind sowie um die ersten Blüten, die wir nun schon in einigen Ecken des Gartens entdecken können.
Besonders schön fand ich das Portrait über „Himmelsschlüssel“. Bei mir in der Familie wurde zu dieser Primelart immer „Schlüsselblume“ gesagt. Wir haben unsere Oma immer zum Friedhof begleitet (um das Grab ihrer Eltern zu pflegen) und meist ist sie mit uns dann noch zum Waldrand gelaufen, um uns zu zeigen, wo die Schlüsselblumen blühen.
Und dann gab es noch einige Seiten zu Holunder, welche ich sicherlich noch häufiger aufschlagen werde – denn einen Holunderstrauch soll es in unserem Garten auf jeden Fall mal geben.
Die Bilder und Beschreibungen sind super – insgesamt gefällt mir die grafische Aufmachung sehr gut. So sind z. B. auf den Seiten auch „Infoboxen“ eingebettet, in denen Tipps & Tricks zu allgemeiner Gartenarbeit oder spezielle Pflegehinweise für bestimmte Pflanzen zu finden sind.

„Im Garten wächst mehr, als man gesät hat.“
(Das Servus-Gartenbuch)

Bei uns blühen die ersten Winterlinge und ich bin gespannt, welche Blüten in den nächsten Wochen noch dazukommen, denn im Herbst haben wir fleißig Blumenzwiebeln vergraben.
Und für uns steht dieses Jahr noch einiges im Garten an. Ich bin gespannt, wobei uns „Das Servus-Gartenbuch“ mit Rat zur Seite steht.

Bis hierher gibts von mir 10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek