Das Licht von tausend Sternen – Leonie Lastella

[Werbung – selbstgekauft] Mehr zum Buch

Bei dieser Rezension weiß ich nicht, wovon ich euch zuerst vorschwärmen soll. Deswegen versuche ich es mal – total analytisch – nämlich chronologisch.
Zuerst sieht man das Cover und sobald man das Buch in der Hand hat, spürt man schon, dass es etwas Besonderes ist. Das schwarze Coverpapier ist nämlich matt und von der Oberfläche her eher etwas rauher und natürlich. Wenn man das Cover ins Licht hält und es leicht zur Seite kippt, schimmern die Worte silber, gold und blau-lila.
Das nächste, was auffällt, ist, dass der Klappentext recht kurz gehalten, dafür aber mit einem Zitat aus dem Buch versehen ist.

„Ich will, dass er mich küsst. Mehr als ich je etwas anderes gewollt habe. Egal wie gefährlich dieser Wunsch auch sein mag.“

Das Licht von tausend Sternen – dtv Verlag

Tja, und wenn man dann den Text in der Innenseite des Covers liest, weiß man, dass nicht nur das Cover besonders ist, sondern auch die Charaktere. Harper geht auf die Uni. Ihr erstes Semester hat gerade begonnen. Für sie stehen aber keine Erstsemester-Partys, Besäufnisse und Co. auf dem Plan, sondern fleißiges Lernen und pünktliches Zuhause sein. Denn dort wartet Harpers kleiner Bruder Ben, den sie sehr liebt. Ben ist Autist und benötigt deshalb viel Aufmerksamkeit. Harper und ihre Mutter geben gemeinsam das Beste, um sich um ihn zu kümmern. Und dann platzt Ashton in Harpers Leben. Sie verzaubert ihn vom ersten Moment an, lässt ihn aber einfach stehen, mit den Worten, dass sie nach Hause muss.

„Ashton ringt ebenfalls nach Atem. Aber ich bin mir nicht sicher, ob der Lachanfall daran Schuld ist oder der Kuss, der verheißungsvoll zwischen uns schwebt.“

Das Licht von tausend Sternen – dtv Verlag

Hach. Es ist einfach eine unglaublich bewegende Geschichte, die ich an einem Wochenende verschlungen habe. Die Charaktere sind so tiefgründig und weil die Kapitel abwechselnd aus Harpers und Ashtons Sicht geschrieben sind, habe ich mit beiden mitgefiebert, geweint, gelitten und gelacht. Es ist kaum in Worte zu fassen, was Leonie Lastella für eine wundervolle Geschichte erzählt. Ich liebe ihre Bücher, weil sie einen aus dem Alltag entführen aber gleichzeitig so autentisch sind.

10 von 10 Buchsternen
© Bettina Dworatzek

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – Tessa Randau

Der Wald vier Fragen das Leben und ich
[Werbung – Rezensionsexemplar] Mehr zum Buch

„Wir denken selten an das, was wir haben, aber oft an das, was uns fehlt.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Vier Fragen, die nicht nur das Leben der Protagonistin verändern, sondern meines gleich mit.
„Von einer Begegnung, die alles veränderte“ – Zuerst dachte ich bei dem Untertitel, die Autorin oder der Verlag übertreiben, um Interesse zu erzeugen. Und dann hat das Buch mein Leben verändert.

Die Protagonistin ist eine junge Frau, die alles zu haben scheint. Einen tollen Mann, zwei gesunde Kinder, Haus, Karriere … Doch sie ist gestresst, hat immer mehr Phasen, in denen sie nur noch ausgelaugt ist. Sie muss einfach raus und trifft bei ihrem Waldspaziergang auf eine ältere Frau, die ihr von den „vier Fragen des Lebens“ erzählt, die die Kraft haben, alles zum Positiven zu wenden.
Welche Fragen sind das?

„Später habe ich mich noch oft gefragt, was mich in diesem Moment dazu bewog, diese Frage zu stellen. Und wie mein Leben weiter verlaufen wäre, wenn ich es nicht getan hätte.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Mit diesem Gespräch wird alles losgetreten.
Die vier Fragen möchte ich euch nicht verraten, denn es tut gut, diese – wie auch die Protagonistin – nach und nach zu erfahren, sie zu verarbeiten, darüber nachzudenken, sie für sich selbst zu beantworten und erst dann die nächste zu erfahren.
Aber ein paar Themen und Zitate haben mich so nachhaltig beeindruckt, dass ich sie euch nicht vorenthalten will.

„Jedes Mal, wenn wir Ja sagen, obwohl wir eigentlich Nein meinen, ist es, als würden wir einen Stein, […] in einen Rucksack stecken. Anfangs spüren wir ihn noch nicht. Doch im Laufe der Jahre, immer wenn wir uns und unsere Bedürfnisse verleugnen, wird er schwerer. Bis wir ihn irgendwann kaum noch tragen können, weil jeder neue Stein einfach zu viel ist.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Das ist so ein wichtiges Thema und diese bildhafte Beschreibung der alten Dame, hat mir die Augen geöffnet. Warum nicht öfter das sagen, was man wirklich denkt und auch nein sagen, wenn man etwas nicht möchte. Besonders toll fand ich dann, wie die junge Frau das in ihrem Leben umsetzt.

„In uns gibt es zwei Gegenspieler: den inneren Kompass und die inneren Antreiber. Der innere Kompass ist unsere eigene intuitive Stimme, die uns lenkt und die weiß, was gut für uns ist. Die inneren Antreiber sind Sätze, die wir schon tausendmal im Leben gehört haben und die wir deshab für wahr halten.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Einfach mal das tun, was gut für uns ist. Auf die innere Stimme hören. Mutige Wege gehn – einfach machen! Denn:

„Wenn wir Entscheidungen treffen, die sich nicht gut anfühlen, sind diese nicht unumstößlich.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Dann bewertet man die Situation eben neu, hört nochmal in sich hinein und entscheidet sich dann um. Zu sich selbst stehen, ehrlich sein, offen sein für Neues, Gelassenheit und ein stressfreier Alltag – so lässt es sich gut leben.

„[…] ich fange langsam an zu begreifen, dass ich viel zu viel von dem habe, was ich nicht brauche, und viel zu wenig von dem, was wirklich wichtig ist.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich ist ein Buch für die Seele, ein Leuchtturm für Verirrte, ein Augenöffner.

Vielen Dank lieber dtv-Verlag, liebe Tessa Randau, für diesen Lebensratgeber in Romanform. Er hat mein Leben zum Positiven verändert.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek