Wenn Liebe eine Farbe hätte – Leonie Lastella

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Everly und Weston könnten unterschiedlicher kaum sein. Everly lebt mit ihrer Großmutter in einer kleinen, netten Wohnung. Momentan hat sie Semesterferien, die sie mit einem Praktikum im Krankenhaus verbringt, weil sie Ärztin werden will. Als ihre Grandma auszieht, um fortan in einem Seniorenheim zu leben, muss Everly sich einen Job suchen, um die Wohnung halten zu können. Gerade dort trifft sie wieder auf Weston.

„Er war der Star unseres Abschlussjahrgangs mit einer schillernden Zukunftsperspektive, reichen Eltern, unverschämt gutaussehend und mit einem Monsterego gesegnet, das durch keine Türöffnung passte. Also, wie bitte hat er es bei den Ausgangvoraussetzungen geschafft, als Kellner zu enden?“

Wenn Liebe eine Farbe hätte – Leonie Lastella – dtv

Seit ihrem Schulabschluss (und schon während der Highschool) hat Eve Wes für einen ziemlichen Idioten gehalten, der viel auf Partys unterwegs ist, mit seinen Sportfreunden abhängt und von Mami und Papi alles auf dem Silbertablett präsentiert bekommt. Doch jetzt lernt sie einen anderen Wes kennen. Und der lässt ihr Herz höher schlagen.

„Es ist unangebracht, mich in diesem Moment perfekt zu fühlen, nur weil ich Wes‘ Hand halte. Aber ich kann nichts dagegen tun, dass ein warmes Gefühl von unseren verknoteten Händen aus durch meinen Körper kriecht und sich in jeder meiner Zellen festsetzt.“

Wenn Liebe eine Farbe hätte – Leonie Lastella – dtv

Leonie Lastella erzählt die Geschichte nicht nur aus Everlys Perspektive, sondern lässt uns auch ganz tief in Wes‘ Gefühlswelt blicken.

„Ich müsste sie dafür hassen, aber ich versuche lieber das Gefühl zu kappen und alle anderen gleich mit dazu. Hass ist im Prinzip das Gleiche wie Liebe. Beide Gefühle sind mächtig, verschlingend. Nicht mein Ding.“

Wenn Liebe eine Farbe hätte – Leonie Lastella – dtv

Ich liebe die Geschichte der beiden, die ungewollt zu einem perfekten Team werden und plötzlich einander mehr brauchen, als jemals gedacht.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich – Tessa Randau

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Letztes Jahr habe ich „Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich“ gelesen und es als wundervollen Lebens- und Glückswegweiser empfunden.
Damals schrieb ich: „Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich“ ist ein Buch für die Seele, ein Leuchtturm für Verirrte, ein Augenöffner.“

Als „Augenöffner“ empfand ich auch „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“. Oder soll ich sagen „Herzöffner“?
Auf eine ganz wundervolle Art bringt Tessa Randau die Sprachen der Liebe – also jede Form der Kommunikation in Beziehungen – dem Leser näher.

„Es gibt Orte, die sind mit einer Sehnsucht verbunden. Andere mit einer Erwartung. Und manche mit einer Hoffnung.“

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich – dtv Verlag

Überall, wo wir Hoffnung und Erwartungen haben, können wir enttäuscht werden. Genauso aber auch andersherum. Auch an uns kann unser Partner Erwartungen haben, die wir enttäuschen.
So geht es der Protagonistin, die mit ihrem Mann seit langem mal wieder ein Wochenende ohne die Kinder in den Bergen verbringt. Doch ihr Mann will am ersten Tag biken gehen anstatt mit ihr zu wandern. Eins führt zum andern und sie gehen im Streit auseinander.
Die Protagonistin geht alleine los und findet einen Steinkreis, an dem sie den Streit und ihre Beziehung im allgemeinen reflektiert.

„Man sagt, dies seien die fünf Steine der Weisheit. Wer eine ungeklärte Frage mit sich herumträgt, der soll an diesen Ort kommen und sich ins Zentrum setzen […] und dann sein Herz öffnen und die Frage loslassen.“

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich – dtv Verlag

Ein Mann, der sich als Einheimischer und Bergführer herausstellt, findet sie dort recht aufgelöst vor und spricht sie an. Sie beschließen, ein wenig gemeinsam weiter zu wandern und sprechen dabei über Beziehungen. Am Beispiel ihres Streits analysieren sie, wie man bei einem Streit reagiert, warum man so reagiert, was einen beim Partner stört und weshalb man enttäuscht oder wütend ist.
Dabei wird eines klar und das hat bei mir auch zu einem Aha-Effekt geführt:

„Es gibt nicht nur die EINE Realität, sondern unzählige Realitäten, die nebeneinander existieren. So viele, wie es Individuen auf diesem wunderbaren Planeten gibt. Denn keine zwei Lebewesen sehen, hören und emfinden absolut gleich.“

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich – dtv Verlag

Mehr mag ich nicht verraten, denn am besten lässt sich alles nachvollziehen, wenn man dieses Buch einfach liest.

Für mich liegt die Zielgruppe hierbei auf allen Erwachsenen, die in einer Beziehung sind oder die gerne in einer Beziehung wären. Wobei sich alles auch auf Freundschaften übertragen lässt.
Es ist wundervoll, wie Tessa Randau zwei theoretische Kommunikationskonzepte so genial in eine Geschichte verpackt, dass es unglaublich nachvollziehbar und augenöffnend ist.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Nur noch ein einziges Mal – Colleen Hoover

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Achtung: Triggerwarnung: Häusliche Gewalt

„Nur noch ein einziges Mal“ ist das erste Buch, das ich von Colleen Hoover gelesen habe – bzw. in diesem Fall habe ich es als Hörbuch angehört. Durch verschiedene Blogger und Bookstagramer wusste ich aber schon, dass Colleen Hoover in ihren Büchern (die ich im Genre New Adult einsortieren würde) auch ernste Themen verarbeitet und war dementsprechend darauf gefasst.

„Tote Väter, dauer-singende Mitbewohnerinnen und fragwürdige Grabreden kommen einem nicht mehr ganz so schlimm vor, wenn die Nacht so sternenklar ist, dass man die Großartigkeit des Weltalls bis in die letzte Faser spürt.“

Nur noch ein einziges Mal – dtv

Lily ist eine junge Frau, gerade frisch umgezogen und hat kurz zuvor ihren Vater beerdigt. Doch darüber ist sie nur bedingt traurig.
An einem der ersten Abende in ihrer neuen Wahlheimat lernt sie Ryle kennen, einen jungen, erfolgreichen Arzt. Und als sie ein paar Monate später ihren Traum eines eigenen Blumenladens verwirklichen kann, scheint ihr Glück perfekt.
Doch alles wird ein bisschen überschattet von Lilys Kindheit und Jugend – Erlebnisse, die sie ihrem Tagebuch anvertraut hat und von denen wir als Leser/Zuhörer erfahren.
So lernen wir auch Atlas kennen, Lilys erste große Liebe, der damals von einem Tag auf den anderen verschwand. Und dann trifft sie ihn unerwartet wieder. Als Ryle die Vorgeschichte erfährt, wird er nicht nur eifersüchtig.

Ich mochte Lily von der ersten Minute an. An ihre jugendlichen Tagebucheinträge musste ich mich zwar kurz gewöhnen, aber auch die mochte ich dann recht schnell, weil sie parallel zu Lilys aktuellem Leben, die „Vorgeschichte“ mit ihr und Atlas erzählt.

Es berührt mich sehr, wenn „Unterhaltungsliteratur“ eine Botschaft hat. Und aus diesem Buch habe ich sogar zwei für mich mitgenommen:
– Du kannst alles schaffen, was du willst (das zeigt Atlas, denn er hat viel erreicht)
– Sei immer ehrlich zu dir selbst und sei dir selbst wichtig (das muss Lily lernen).

9 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Das Licht von tausend Sternen – Leonie Lastella

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Bei dieser Rezension weiß ich nicht, wovon ich euch zuerst vorschwärmen soll. Deswegen versuche ich es mal – total analytisch – nämlich chronologisch.
Zuerst sieht man das Cover und sobald man das Buch in der Hand hat, spürt man schon, dass es etwas Besonderes ist. Das schwarze Coverpapier ist nämlich matt und von der Oberfläche her eher etwas rauher und natürlich. Wenn man das Cover ins Licht hält und es leicht zur Seite kippt, schimmern die Worte silber, gold und blau-lila.
Das nächste, was auffällt, ist, dass der Klappentext recht kurz gehalten, dafür aber mit einem Zitat aus dem Buch versehen ist.

„Ich will, dass er mich küsst. Mehr als ich je etwas anderes gewollt habe. Egal wie gefährlich dieser Wunsch auch sein mag.“

Das Licht von tausend Sternen – dtv Verlag

Tja, und wenn man dann den Text in der Innenseite des Covers liest, weiß man, dass nicht nur das Cover besonders ist, sondern auch die Charaktere. Harper geht auf die Uni. Ihr erstes Semester hat gerade begonnen. Für sie stehen aber keine Erstsemester-Partys, Besäufnisse und Co. auf dem Plan, sondern fleißiges Lernen und pünktliches Zuhause sein. Denn dort wartet Harpers kleiner Bruder Ben, den sie sehr liebt. Ben ist Autist und benötigt deshalb viel Aufmerksamkeit. Harper und ihre Mutter geben gemeinsam das Beste, um sich um ihn zu kümmern. Und dann platzt Ashton in Harpers Leben. Sie verzaubert ihn vom ersten Moment an, lässt ihn aber einfach stehen, mit den Worten, dass sie nach Hause muss.

„Ashton ringt ebenfalls nach Atem. Aber ich bin mir nicht sicher, ob der Lachanfall daran Schuld ist oder der Kuss, der verheißungsvoll zwischen uns schwebt.“

Das Licht von tausend Sternen – dtv Verlag

Hach. Es ist einfach eine unglaublich bewegende Geschichte, die ich an einem Wochenende verschlungen habe. Die Charaktere sind so tiefgründig und weil die Kapitel abwechselnd aus Harpers und Ashtons Sicht geschrieben sind, habe ich mit beiden mitgefiebert, geweint, gelitten und gelacht. Es ist kaum in Worte zu fassen, was Leonie Lastella für eine wundervolle Geschichte erzählt. Ich liebe ihre Bücher, weil sie einen aus dem Alltag entführen aber gleichzeitig so autentisch sind.

10 von 10 Buchsternen
© Bettina Dworatzek

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – Tessa Randau

Der Wald vier Fragen das Leben und ich
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„Wir denken selten an das, was wir haben, aber oft an das, was uns fehlt.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Vier Fragen, die nicht nur das Leben der Protagonistin verändern, sondern meines gleich mit.
„Von einer Begegnung, die alles veränderte“ – Zuerst dachte ich bei dem Untertitel, die Autorin oder der Verlag übertreiben, um Interesse zu erzeugen. Und dann hat das Buch mein Leben verändert.

Die Protagonistin ist eine junge Frau, die alles zu haben scheint. Einen tollen Mann, zwei gesunde Kinder, Haus, Karriere … Doch sie ist gestresst, hat immer mehr Phasen, in denen sie nur noch ausgelaugt ist. Sie muss einfach raus und trifft bei ihrem Waldspaziergang auf eine ältere Frau, die ihr von den „vier Fragen des Lebens“ erzählt, die die Kraft haben, alles zum Positiven zu wenden.
Welche Fragen sind das?

„Später habe ich mich noch oft gefragt, was mich in diesem Moment dazu bewog, diese Frage zu stellen. Und wie mein Leben weiter verlaufen wäre, wenn ich es nicht getan hätte.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Mit diesem Gespräch wird alles losgetreten.
Die vier Fragen möchte ich euch nicht verraten, denn es tut gut, diese – wie auch die Protagonistin – nach und nach zu erfahren, sie zu verarbeiten, darüber nachzudenken, sie für sich selbst zu beantworten und erst dann die nächste zu erfahren.
Aber ein paar Themen und Zitate haben mich so nachhaltig beeindruckt, dass ich sie euch nicht vorenthalten will.

„Jedes Mal, wenn wir Ja sagen, obwohl wir eigentlich Nein meinen, ist es, als würden wir einen Stein, […] in einen Rucksack stecken. Anfangs spüren wir ihn noch nicht. Doch im Laufe der Jahre, immer wenn wir uns und unsere Bedürfnisse verleugnen, wird er schwerer. Bis wir ihn irgendwann kaum noch tragen können, weil jeder neue Stein einfach zu viel ist.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Das ist so ein wichtiges Thema und diese bildhafte Beschreibung der alten Dame, hat mir die Augen geöffnet. Warum nicht öfter das sagen, was man wirklich denkt und auch nein sagen, wenn man etwas nicht möchte. Besonders toll fand ich dann, wie die junge Frau das in ihrem Leben umsetzt.

„In uns gibt es zwei Gegenspieler: den inneren Kompass und die inneren Antreiber. Der innere Kompass ist unsere eigene intuitive Stimme, die uns lenkt und die weiß, was gut für uns ist. Die inneren Antreiber sind Sätze, die wir schon tausendmal im Leben gehört haben und die wir deshab für wahr halten.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Einfach mal das tun, was gut für uns ist. Auf die innere Stimme hören. Mutige Wege gehn – einfach machen! Denn:

„Wenn wir Entscheidungen treffen, die sich nicht gut anfühlen, sind diese nicht unumstößlich.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Dann bewertet man die Situation eben neu, hört nochmal in sich hinein und entscheidet sich dann um. Zu sich selbst stehen, ehrlich sein, offen sein für Neues, Gelassenheit und ein stressfreier Alltag – so lässt es sich gut leben.

„[…] ich fange langsam an zu begreifen, dass ich viel zu viel von dem habe, was ich nicht brauche, und viel zu wenig von dem, was wirklich wichtig ist.“ (Zitat: Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich – dtv-Verlag)

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich ist ein Buch für die Seele, ein Leuchtturm für Verirrte, ein Augenöffner.

Vielen Dank lieber dtv-Verlag, liebe Tessa Randau, für diesen Lebensratgeber in Romanform. Er hat mein Leben zum Positiven verändert.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek