Die Blüte der Novemberrosen – Martha Sophie Marcus

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Martha Sophie Marcus gehört zu meinen Lieblingsautorinnen im Genre „Historische Romane“. (Hier findest du alle Bücher, die ich bisher von Martha Sophie Marcus gelesen habe)
„Die Blüte der Novemberrosen“ ist Band 2 der Dilogie um die Brinkhoffsche Familie und deren Fabrik. (Achtung: Spoiler! Die Rezension enthält Informationen aus Band 1).

Sophie hat Ernst Drave geheiratet und erstickt immer mehr in der Rolle als seine Ehefrau. Ernst hält sie klein, bevormundet sie, erlaubt ihr wenig, was dazu führt, dass Sophie sich immer mehr von ihm distanziert und sich ihre Gefühle für Karl eingesteht und diesen nachgibt. Zudem baut sie sich heimlich eine berufliche Existenz auf.
Doch die Summe an Geheimnissen wird irgendwann zu groß.

„Hatte sie nicht in Wahrheit immer gewusst, dass ihre verbotene Liebe nicht von Dauer sein konnte.“

Die Blüte der Novemberrosen – Martha Sophie Marcus – Goldmann Verlag

So beginnt ein Auf und Ab der Gefühle, ein Kampf um Selbstbestimmtheit, Glück und die Liebe.
Ich bewundere Sophie für ihre Stärke, dafür, dass sie alles pragmatisch angeht, Lösungen für Probeme sucht und sich trotz aller Gegenschläge aufrecht hält.

„Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Wie schrecklich das war. Und wie befreiend.“

Die Blüte der Novemberrosen – Martha Sophie Marcus – Goldmann Verlag

Band 2 war genauso genial wie der erste, wobei er noch dramatischer und emotionaler war.
Ich mag es sehr, wie Martha Sophie Marcus historische Fakten in ihre Geschichten einwebt. Damit zeichnet sie ein nachvollziehbares Bild der deutschen Geschichte. Zudem mag ich ihre Protagonistinnen sehr, die es oft nicht leicht haben, die aber niemals aufgeben.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Der Glanz der Novemberrosen – Martha Sophie Marcus

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Mitte des 19. Jahrhunderts hat Sophies Vater endlich erreicht, worauf er so lange hingearbeitet hat. Seine Lokomotivfabrik hat eine hohe Auftragslage. Zugleich beginnen jedoch die Fabrikmitarbeiter zu streiken, um für bessere Löhne, kürzere Arbeitszeiten und soziale Gerechtigkeit einzustehen. Sophie, eine der vier Töchter des Fabrikanten Georg Brinkhoff, ist bewegt durch die Aufstände und beginnt sich damit zu beschäftigen – zumal sie sehr behütet und in großbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen ist.

„Aber da war auch ein gewisses Triumphgefühl, weil sie es gewagt hatte, ihre abweichende Meinung zu äußern und zu vertreten. Mochte er auch überzeugt davon sein und bleiben, dass ihr Horizont und der Horizont aller anderen Frauen von Natur aus eng war, so fühlte sie sich auf einmal mehr denn je von der Überzeugung erfüllt, dass das nicht so sein musste.“

Der Glanz der Novemberrosen – Goldmann Verlag – Martha Sophie Marcus

So lernt sie Karl kennen, einen der Fabrikschmiede. Die beiden fühlen sich vom ersten Augenblick an zueinander hingezogen. Doch eine Beziehung ist unmöglich. Sophie soll einen standesgemäßen Mann heiraten und Karl ist zudem bereits verheiratet.
Je mehr sich Sophie mit der väterlichen Fabrik beschäftigt, desto interessierter wird sie. Doch die Männer wollen sie aus allem heraushalten.

„Bestand eine ernste Gefahr für die Werke? Doch wahrscheinlich hätte er sie wieder nur beschwichtigt, so wie es auch Ernst auf ungeschickte Art gerade versucht hatte. War sie denn die einzige Frau der Welt, die gar nicht beruhigt werden, sondern lieber die Wahrheit erfahren wollte?“

Der Glanz der Novemberrosen – Goldmann Verlag – Martha Sophie Marcus

Martha Sophie Marcus nimmt ihre Leserschaft mit in eine Zeit der Industrialisierung und dem Kampf für soziale Gerechtigkeit. Sophie ist eine starke Frau, die zwar noch jung sein mag, aber die ein großes Herz hat, wache Augen und ein offenes Ohr. Von der ersten Seite an habe ich mich in der Handlung wohlgefühlt und kann es kaum erwarten, Band 2 zu lesen.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Lady Annes Geheimnis – Martha Sophie Marcus

Lady Annes Geheimnis
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Lady Annes Geheimnis ist der dritte historische Roman von Martha Sophie Marcus, der bei der Bastei Lübbe erschienen ist. (Mehr zur Autorin und den Romanen, die in anderen Verlagen erschienen sind, findet ihr auf ihrer Homepage.)
Die Hauptperson ist Lady Anne, die am hannoverschen Hof arbeitet, obwohl sie ursprünglich aus England stammt. Einige Jahre zuvor wurde sie von ihrem Vater an den Hof geschickt, um dort ihren Dienst als Zofe anzutreten.

„Seitdem habe ich noch stärker das Gefühl nur sehr wenig selbst zu entscheiden.“
(Lady Annes Geheimnis – Bastei Lübbe)

Doch nicht nur der Ehre wegen, am kurfürstlichen Hof zu arbeiten, wurde Anne nach Deutschland zu einer Verwandten geschickt. Vorrangig galt es, ihre uneheliche Schwangerschaft zu verbergen.
Ihren Sohn kann Anne natürlich nicht sehen, um das Geheimnis zu wahren, doch sie denkt oft an ihn. Dann erhält sie die Nachricht, dass ihr Sohn sich nicht mehr bei der Pflegefamilie in Deutschland befindet.
Als der Hof Georg Ludwigs nach London zieht und sie mitnimmt, schwört sie sich, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um ihren Sohn zu finden und ihn zu sich zu nehmen.

„Sei war stark genug geworden, ihre Gefühle nicht mehr über ihre Taten entscheiden zu lassen.“
(Lady Annes Geheimnis – Bastei Lübbe)

Ich liebe die historischen Romane von Martha Sophie Marcus, denn ihre Hauptcharaktere sind mutig, unerschrocken und sie geben nie auf. Das sind tolle Eigenschaften, die in der heutigen Zeit und Welt viel zu wenig Wertschätzung erhalten.
Beim Lesen der historischen Romane von Martha Sophie Marcus habe ich wirklich das Gefühl, komplett in das Geschehen und die Zeit einzutauchen. Wirklich bewundernswert, wie nah die Autorin mir damit das historische London und das Hofleben gebrach hat.

9 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Das Mätressenspiel – Martha Sophie Marcus

Das_Mätressenspiel
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Helena von Minnigerode ist im heiratsfähigen Alter und schon einem jungen Mann versprochen. Doch als ihr Bruder stirbt und damit alle Rechte am Gut und den Ländereien auf Helenas Onkel übergehen, nimmt die Familie von Adrian das Verlobungsangebot zurück.
Um ihre Mutter und ihre kleinen Schwestern vor Armut zu bewahren, muss Helena schnellstmöglich einen wohlhabenden Mann finden, der bereit ist, sie zu heiraten. Und wo fände man so einen besser, als am Hof der Herzogin.

Mutig und mit einem beflügelnden Charme stürzt sie sich ins Geschehen am Hof und wird Teil von Intrigen und Lügen – wo ihr so etwas doch gar nicht liegt. Viel lieber würde sie etwas bescheidener leben, dafür mit einem Mann an ihrer Seite, der sie liebt und den sie liebt.

Martha Sophie Marcus hat es geschafft, mich mitten ins 17. Jahrhundert hineinzuziehen. Ich konnte mir jede gepuderte Perrücke, jeden in Form geschnittenen Strauch und jedes Festmahl genau vorstellen, als wäre ich selbst dabei gewesen. Helena war zudem so eine tolle Person, mit der ich sehr mitgefiebert habe.

Ich hoffe auf weitere mitreißende historische Romane von dieser wundervollen Autorin.

9 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

 

Das blaue Medaillon – Martha Sophie Marcus

Das_blaue_medaillon

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Dieses Buch habe ich in einer Leserunde der Lesejury gelesen und Danke der Bastei Lübbe für das Bereitstellen des Buches.

Alessa ist 20 Jahre alt. Ihre Eltern starben früh und so wurde sie von ihrem Großvater und ihrer Tante aufgezogen. Ihr Großvater lehrte sie, wie man stiehlt und ihre Tante brachte ihr vieles über Theater und Schauspiel bei.

Pietro Ferretti ist Alessas Großvater. Einige Informationen aus Alessas früher Kindheit, behält er für sich, um sie zu schützen. Zenobia ist Alessas Tante. Zu Beginn des Buches ist sie schwer krank und stirbt bald darauf.

Kurz bevor Zenobia stirbt, fordert sie Pietro auf, Alessa zu informieren, warum ihre Eltern damals starben – bzw. umgebracht wurden. Herbei spielt das blaue Medaillon eine große Rolle. Daraufhin wird eine Kette an Ereignissen in Gang gesetzt, was dazu führt, dass Pietro von einem venezianischen Auftragsmörder umgebracht wird. Alessa muss fliehen.

Um vor Mezanotte zu flüchten, schließt sie sich der Schauspielerfamilie Sartori an, die auf dem Weg nach Deutschland sind, um am Hof eines Herzogs aufzutreten. Dort lebt ihr einziger verbliebener Verwandter.

Dieser historische Roman wird mir auf jeden Fall lange in Erinnerung bleiben.
Ich liebe die Charaktere – allen voran Alessa, Flori und Arthur. Einfach weil sie mutig, aufrichtig und leidenschaftlich sind.
Gleichzeitig fand ich es wieder mal ungemein spannend, in eine andere Zeit einzutauchen. Vor allem für Venedig habe ich da eine Schwäche, aber auch die Kapitel am Hof fand ich toll.

Zudem hatten wir hier ja eine Robin-Hood-ähnliche Szenerie mit Alessa als Meisterdiebin. Das fand ich auch sehr spannend und daher war das Lesen sehr kurzweilig.

Natürlich lese ich viele Bücher – die meisten davon gute bis sehr gute. Trotzdem muss ich sagen, dass mir schon lange keines mehr so kurzweilig erschien, mich so gefesselt hat und mich in freudiger Erwartung gestimmt hat, wenn ich wusste, dass ich bald weiterlesen darf.

Eine Aussage von Alessa hat mich dabei beeinduckt und nachdenklich gestimmt: „Ich glaube nicht, dass jemals ein Herrscher für längere Zeit mächtig blieb, der nicht bereit war, seine Macht auch durch Erpressung und Mord zu verteidigen.“
Darin liegt (leider) so viel Wahrheit und ist damit irgendwie auch Essenz unserer menschlichen Geschichte.
Morde geschehen bei weitem in unserer Gesellschaft (zumindest in Europa) nicht mehr so viele wie damals, doch geht das ganze nun viel perfider zugange.

Auch den Verlauf der Story, die unerwarteten Wendungen und den Abschluss fand ich super und sehr passend. Vor allem, dass das Cover ja wie die Faust aufs Auge passt 🙂

Von Martha Sophie Marcus werde ich sehr gerne wieder etwas lesen. Eine rundum gelungene Leserunde.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek