Klimagefühle – Lea Dohm – Mareike Schulze

[Werbung – Rezensionsexemplar] Zum Hörbuch

Ich beschäftige mich schon recht lange und viel mit den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Co. – bei weitem auf keiner professionellen Ebene, sondern mit dem Fokus, was wir als Familie konkret im Alltag tun können.
Nach diesem Hörbuch war ich vor allem eines: ernüchtert.
Denn was bei mir hängen geblieben ist, war: Wir tun nicht genug. Und das was wir tun, ist ganz nett, aber wir sind nicht konsequent genug. Puh! Das musste ich erstmal sacken lassen. Und dann ging das Gedankenkarussel los:

  • Wir sind Flexitarier –> nicht konsequent genug: vegan wäre besser
  • Wir haben einen Nutzgarten und bauen viel von unserem verzehrten Obst und Gemüse selbst an. Super! Aber wir haben ein „großes“ Einfamilienhaus mit Gasheizung und Solaranlage (für warmes Wasser) –> nicht gut genug. Besser wäre eine Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage (wofür uns aber das Geld fehlt).
  • Wir machen hier im Ort alles zu Fuß … aber wir haben 2 Autos. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man von hier nämlich kaum weg … die Verbindungen sind unterirdisch! Da geht das gar nicht anders. Und mit kleinem Kind (inkl. Kinderwagen) mit den Öffentlichen unterwegs sein ist zusätzlich eine große Herausforderung … wenn an Bahnsteigen z. B. die Aufzüge defekt sind.
  • Mein Mann ist über die warmen Monate jetzt oft 1x pro Woche mit dem Rad in die Arbeit gefahren. Toll! Aber warum nicht öfter? Tja … sind halt ~30 Kilometer und damit 1h15 Fahrzeit mit dem Rad … das geht halt nicht jeden Tag.

… ich könnte ewig so weiter machen.

Die Autorinnen, Lea Dohm und Mareike Schulze sind Psychologinnen. Das klingt erstmal komisch. Was haben denn Psychologen mit der Klimakrise zu tun? Mehr als gedacht! Denn sie klären auf, wie und vor allem warum wir (so) mit der Klimakrise umgehen. Dass wir sie verdrängen und welche Gefühle wir wegen ihr haben. Oder was zum Beispiel mein Gedankenkarussel weiter oben ausgelöst hat.
Gemeinsam sind sie die Gründerinnen von „psychologists for future“ und nutzen somit die Möglichkeit, sich zusammen zu tun, um aktiv zu werden –> Die Politik und die Gesellschaft aufmerksam machen und ihre Dienste als Psychologen und Psychologinnen denen anzubieten, die unter den heftigen „Klimagefühlen“ leiden.

Der Klimawandel ist mittlerweile für alle spürbar. Doch nicht jeder wird aktiv.
Mich hat das Hörbuch wie eingangs beschrieben recht ernüchtert zurückgelassen. Und noch viel mehr: besorgt! Ich weiß, was wir schon alles tun (was immer noch zu wenig ist) und andere tun gar nichts. In solchen Momenten bricht dann eine wahre Welle an Klimagefühlen auf mich herein. Die muss ich noch ein wenig sortieren und dann mal schauen, was noch alles möglich ist.

8 von 10 Hörbuchsternen

© Bettina Dworatzek

Kraut&Rüben

[Werbung – Rezensionsexemplar] Mehr zur Zeitschrift

Das warme und feuchte Wetter sorgt im Moment dafür, dass in unserem Garten alles wächst und gedeiht. Was gibt es da passenderes, als eine Zeitschrift, die Ratgeber, Inspiration und Wissensfundus zugleich ist?

Vorletztes Jahr habe ich euch die Zeitschrift „Food&Farm“ vorgestellt, die leider eingestellt wurde. Also habe ich die Augen nach einer Alternative offen gehalten. Mit „Kraut&Rüben“ werden zwar nicht alle Themen aus der „Food&Farm“ abgedeckt, aber sie kommt sehr nah ran.

„Kraut&Rüben“ beschäftigt sich mit dem Biogärtnern, vom Gemüse- bis Obstgarten, über Plfanzen, Gehölze bis hin zu allgemeinem Praxiswissen für den Garten.
Das deckt im Endeffekt alle Themen ab, die uns gerade in unserem Garten beschäftigen, der ja erst zu einem guten Drittel fertig ist.

„Kraut&Rüben“ bietet verständlich und anschaulich aufgearbeitetes Gartenwissen, das mir dabei hilft, eine gute Ernte „einzufahren“, die richtigen Pflanzen an der richtigen Stelle einzuplanen und insgesamt nachhaltig und bewusst zu gärtnern.
Ich lasse mich gerne von den Beiträgen inspirieren und sammle Wissen zu den verschiedensten Gartenthemen. Ganz egal, ob es dabei um die Gesundheit der Pflanzen, um Nützlinge oder Schädlinge geht.

Im Vergleich zu anderen Gartenzeitschriften liegt der Fokus auf natürlichem, nachhaltigem und naturnahem Gärtnern, was ich richtig toll finde.

© Bettina Dworatzek

#bettisgarten – Food&Farm Magazin

[Werbung – Rezensionsexemplar]

Food&Farm – Wissen was man isst“ ist ein Magazin, das sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt und das nicht nur, was Essen betrifft. Es gibt auch Beiträge und Berichte, die andere Lebenslagen in diesem Aspekt beleuchten.
Aber vorrangig geht es – wie der Name der Zeitschrift schon sagt – um Essen und den Anbau bzw. die Aufzucht.

Die Themen „Bio“, „Nachhaltigkeit“, „Organic“ usw. sind mittlerweile sehr modern. Man spricht darüber … macht sich Gedanken … aber nicht viele tun tatsächlich etwas.
Ich selbst mache mir auch viele Gedanken und habe mit meinem Mann auch schon einige Themen umgesetzt.

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Mit „Food&Farm“ ein Medium an der Hand zu haben, in dem diese Themen diskutiert werden, finde ich genial. Denn das lenkt unsere Perspektive nochmal auf ganz andere Aspekte und untermauert die ganzen Überlegungen mit Fakten und Beispielen. Vor allem die Berichte zu denen, die Nachhaltigkeit leben, wie z. B. dem „Bodenflüsterer“ vom Zürichsee, der nach dem Slow-Grow-Prinzip anbaut oder die Schwestern aus dem Mecklenburgischen, die mit ihrer haehnlein Inititative einen Weg gefunden haben, männliche Küken zu retten und trotzdem wirtschaftlich sind.

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„Food&Farm“ beschäftigt sich mit top aktuellen Themen. Wusstet ihr z. B., was hinter den Biosiegeln steckt und dass einige davon mittlerweile Kooperationen mit Diskountern eingegangen sind?

Zusätzlich zu den Beiträgen gibt es noch Rezepte (meist zu den Vorgestellten Lebensmitteln passend). Da ist mir mehr als einmal das Wasser im Mund zusammengelaufen.

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In der Ausgabe 2 von 2019, die ich als Rezensionsexemplar erhalten habe, war ein Extrablatt zum Thema Wildkräuter. Hier gab es neben einer Übersicht heimischer Wildkräuter auch gleich ein paar Rezepte und Verwendungsbeispiele.

Ein weiteres – eher essensfernes – Thema in dieser Ausgabe war das Reisen, wodurch ich auf die Seiten von eatwith (hier kann man sich auf der ganzen Welt bei Leuten zum Essen einladen, bzw. als Gastgeber ein Essen anbieten – das will ich unbedingt mal ausprobieren oder selbst anbieten), likealocalguide (hier kann man auf der ganzen Welt Leute finden, die „Stadtführungen“ außerhalb der normalen Touristenwege anbieten … oder eben selbst Anbieter werden) und wwoof (hier kann man als freiwilliger Helfer sozusagen „Urlaub“ auf Höfen machen – kostenlos – einzige Bedingung: Mithelfen) aufmerksam geworden bin.

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Ihr seht – die Themen haben mich voll gepackt.
Nachhaltigkeit ist mir wichtig. Wir müssen auf die Welt achtgeben. Und das geht vor allem auch in Gemeinschaft. Lasst uns aufeinander achtgeben, uns gegenseitig unterstützen und die Welt schützen.

Für die folgenden Ausgaben erhoffe ich mir bzw. fände ich folgende Themen interessant:
– Tipps zum selbst Anpflanzen
– Hinweise, wie man (Bio-)Hofläden findet
– Infos zu Lebensmittelsiegeln/Zertifikaten
– Bericht zum Thema „Containern“ oder dem „Wegwerfen“ von Lebensmitteln allgemein

Es ist auf jeden Fall eine super coole Zeitschrift. Schaut doch direkt auf der Homepage vorbei. Dort kann man auch den nächsten Zeitschriftenhändler finden, bei dem ihr die Zeitschrift kaufen könnt.

© Bettina Dworatzek

Blogspecial #bettiskonsumgedanken – Aufbrauchen

Neues Jahr – neue Vorsätze … oder wieder mal die gleichen Vorsätze?
Wie ist das bei euch so?

Ich hatte bisher immer das Privileg, zwischen Weihnachten und Heilige drei Könige frei zu haben. Diese 2 Wochen sind bei mir gefüllt mit Familienbesuchen, Tagen zum Erholen, das Jahr revue passieren zu lassen und mir Gedanken über meine Ziele und Pläne für das folgende Jahr zu machen. Ich weiß, ich weiß … um sich neue Ziele zu setzen oder für gute Vorsätze braucht man keinen Jahreswechsel … aber gerade weil ich in diesen Tagen meist Zuhause bin, Zeit habe auch mal rumzulümmeln und die Gedanken kreisen zu lassen, nehme ich mir Zeit, um mich selbst zu sortieren.

Der jetzige Jahreswechsel war für mich der erste, über den ich mehrere Tage im Urlaub war – was richtig schön war, weil ich mich wirklich entspannt habe und keine Zeit am Laptop mit Arbeit und Co. verbracht habe – was mich aber natürlich auch von meiner alljährlichen „Selbstsortierung“ abgehalten hat. Da ich ja aber schon 3 große Blogspecials für 2019 festgelegt habe, beginne ich einfach mit diesen Beiträgen und hoffe, dass sich meine Gedanken dadurch auch etwas sortieren.

Fast jedes Jahr nehme ich mir vor, Dinge „aufzubrauchen“.
Wer kennt es nicht? Unmengen an Duschgels, Shampoos, Cremes und sonstige Pflegemittel – und wenn ein neues einer Marke rauskommt, dessen Aufdruck oder Geruch (weil man es plötzlich in der Hand hat, weil man nur mal kurz dran riechen will) einen anzieht, hat man plötzlich schon wieder 3 neue, obwohl Zuhause noch 20 ungeöffnete stehen.
Gerade weil ich mich dieses Jahr auch mit dem Thema Konsum – und damit natürlich auch mit meinem eigenen Konsumverhalten – beschäftigen möchte, nehme ich mir dieses Jahr das Aufbrauchen (wieder mal) vor, dieses Mal werde ich es aber tracken.

Ich nehme mir also vor, konsequent Dinge aufzubrauchen, bevor ich neue kaufe. Die neuen Dinge laufen mir sicherlich nicht weg. Vor allem finde ich, dass in den Regalen der Läden viiiel zu viel rumsteht und auch generell zu viel produziert wird. (Was passiert eigentlich mit den Unmengen an Pflegemitteln im Supermarkt oder in der Drogerie – vor allem mit denen, die auch nach Monaten nicht restlos verkauft sind?).
Vor allem möchte ich damit auch vermeiden, etwas zu kaufen, das ich dann irgendwann wegwerfe …
Achten möchte ich auf mein Konsumverhalten bei Pflegemitteln, Nahrungsmitteln (ganz ehrlich? Wie viel ist im Küchenschrank/Kühlschrank, was dann doch irgendwann weggeworfen wird?) und bei Schreibwaren.

© Foto: Bettina Dworatzek

Wie viele von euch wissen, schreibe ich seit vielen Jahren Briefe und pflege einige Brieffreundschaften, die ich nicht mehr missen möchte. Und so haben sich über die Jahre auch Unmengen an Briefpapier, Briefumschlägen und Postkarten/Gratulationskarten angesammelt. (Natürlich alle ganz brav in Schachteln/Ordner einsortiert). Ich habe heute Fotos davon gemacht und möchte Mitte des Jahres und Ende des Jahres wieder Fotos aus der gleichen Perspektive machen, um zu sehen, ob tatsächlich auch was davon aufgebraucht wurde. Auch wenn es mir schwer fällt, an Postkarten mit süßen Motiven und tollen Sprüchen vorbeizugehen, will ich dieses Jahr keine neuen kaufen, sondern die vorhandenen verwenden.

Wie geht es euch mit diesem Thema? Kauft ihr auch gerne neues, auch wenn ihr noch „altes“ zum Aufbrauchen habt? Nehmt ihr euch auch regelmäßig vor, etwas aufzubrauchen? Ich würde mich sehr über einen Austausch zu diesem Thema freuen.

© Bettina Dworatzek