Herzfunkeln und Winterträume – Corinna Wieja

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Hanna ist 18 und liebt Weihnachten. Vom Plätzchenbacken über Weihnachtspullis bis hin zur verrückten Mütze mit Weihnachtsmotiv. Um sich etwas Geld dazuzuverdienen, das sie für einen Trip nach London benötigt (wo sie schon seit Ewigkeiten mal Weihnachten erleben will), heuert sie als Weihnachtselfe im Einkaufszentrum an. Doch Jared, der Weihnachtsmann, mit dem sie zusammen arbeiten soll, hat so gar nichts für Weihnachten übrig … außer für Hannas Zimtsterne, wie er schnell feststellt – die könnte er das ganze Jahr über essen.

Als Hanna dann endlich auf dem Weg nach London ist, steht ihr plötzlich Jared gegenüber, dessen Familie in London lebt. Und so beginnt eine wirklich turbulente Reise. Diese führt die beiden nicht nur nach London, sondern auch hinter die Fassade von Jareds Weihnachtsabneigung.

„Herzfunkeln und Winterträume“ ist nicht nur irgendein beliebiger Weihnachtsroman. Die Geschichte von Hanna und Jared macht Mut – Dinge auszuprobieren, für Träume zu kämpfen und für sich selbst einzustehen. Und sie zeigt auf, dass man manchmal nur die richtige Person an seiner Seite braucht und plötzlich ist alles glitzernd hell erleuchtet und nichts scheint mehr unmöglich.

Gelesen wird das Hörbuch, da es zwischen den Perspektiven von Hanna und Jared wechselt, von Julia Preuß und Alexander Pensel. Beide Stimmen waren total angenehm und haben – jeder auf seine Art – der Geschichte und den beiden Protagonisten Leben eingehaucht.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

What to say next – Julie Buxbaum

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Hab gerade nachgeschaut – es ist einfach schon 3 Jahre her, seit ich „Tell me three things“ von Julie Buxbaum gelesen habe. Das war damals eines meiner Jahreshighlights. Als ich gesehen habe, dass es ein neues Buch von ihr gibt, gab es kein Halten mehr. Habe es direkt als Hörbuch gehört und mich schnell eingefunden, obwohl dieses Buch nicht so alltäglich ist.
Denn es ist in zwei Perspektiven aufgeteilt – soweit noch alles normal. Die eine Hälfte wird aus Kits Sicht erzählt, die auf der Highschool beliebt ist, deren Welt aber gerade aus den Angeln gehoben wurde, weil ihr Dad bei einem Autounfall starb.
Die andere Hälfte – und hier wird es für mich besonders – wird aus Davids Sicht erzählt, die ganz anders, aber nicht weniger mitreißend ist.

David hat das Asperger-Syndrom und wird von den Mitschülern ausgegrenzt oder sogar gemobbt.
Kits Leben ist für sie nicht mehr wie zuvor. Sie erträgt es nicht, dass der Alltag genau so weiterläuft, als wäre nichts passiert. Deshalb setzt sie sich in der Mittagspause zu David, was widerum dessen Welt ins Wanken bringt.

Julia Preuß und Alexander Pensel haben wundervolle Stimmen und haben Kit und David damit eine Persönlichkeit gegeben.

Es war berührend, aufwühlend und lustig, zu verfolgen, wie die beiden sich näherkommen, sich gegenseitig guttun und beiden die Möglichkeit gibt, sich weiterzuentwickeln. Ich finde es toll, dass die Autorin diese zwei Charaktere genau so geschaffen hat und mir als Leserin damit einen Einblick und ein Gefühl dafür vermittelt hat, wie jemand mit Asperger-Syndrom denkt, lebt und liebt.
In unserer Gesellschaft – unserem ganzen Alltag – achte wir viel zu wenig aufeinander und auf die Bedürfnisse unserer Mitmenschen. „Vielleicht genügt ein Wort“ … damit sich jemand besser fühlt … um sich zu verstehen … und manchmal ist Schweigen die bessere Wahl.

Weil dieses Buch eine Brücke schlägt, hat es einen Platz in meinem Herzen erobert.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Küss mich bei Tiffany – Eva Völler

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Es ist schon mehr als 5 Jahre her … da habe ich „Das Zeugenkussprogramm“ aus der Kiss & Crime Serie des One Verlags gelesen.
Eva Völler gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und schreibt nicht nur historische Romane (unter dem Pseudonym Charlotte Thomas) sondern auch Jugendromane – wie diese Reihe.

Jeder Band ist in sich abgeschlossen, aber die Charaktere und deren Entwicklung lässt sich nur chronologisch nachvollziehen. In diesem Band treffen wir sie also alle wieder.
Pascal, der mal Emmys Personenschützer war, als sie im Zeugenschutzprogramm war und der jetzt ihr fester Freund ist. Dazu Emmys Oma, die Liebesromane schreibt und in diesem Band mit ihrer Enkelin ein rasantes Abenteuer erlebt.
Und natürlich Emmy, die sich und ihre Begleiter in eine turbulente Woche katapultiert.

Emmy ist kurz davor, ihren Schulabschluss zu machen und will vor den Prüfungen eigentlich mit Pascal verreisen, bevor danach dann bald die Lernerei und darauf dann die Uni losgeht. Doch dann muss Pascal spontan für seinen Chef einspringen und zu einer Fortbildung nach New York.
Kurzerhand beschließen Emmy und Oma mitzufliegen und treffen auf ihrem Flug einen Drehbuchautor, der behauptet, auf der Flucht vor einem Mafiosi zu sein.
Was davon kann man ihm glauben? Was hat er sich ausgedacht? Emmy is auf jeden Fall sehr neugierig und ihr kriminalistischer Spürsinn ist mal wieder geweckt.

Zwischen Mafia, Stalking und Entführung versuchen Emmy, Oma und Pascal die New Yorker Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Am liebsten würde Emmy mit Pascal zu Tiffany’s – schließlich gibt es dort die schönsten Verlobungsringe.

„Im Geiste hatte ich mir noch diverse andere romantische Schauplätze notiert, die ich aus Filmen, Büchern und Reisereportagen kannte, aber von denen würden wir vermutlich nur einen winzigen Teil abarbeiten können.“

One Verlag – Küss mich bei Tiffany

Es war eine wahre Freude, die Charaktere wieder zu treffen. Zudem war es schön, Zeit mit ihnen in New York zu verbringen – eine Stadt, die ich unbedingt nochmal sehen möchte.
Es war spannend, amüsant und äußerst kurzweilig.

8 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Magisterium – Der kupferne Handschuh – Holly Black & Cassandra Clare

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Nachdem ich den 1. Teil gehört hatte und am Ende etwas unschlüssig war, ob es mir nun gefallen hatte oder nicht, wagte ich mich also an Band 2. Leider ließ der mich mit genau dem gleichen Gefühl zurück, weshalb ich denke, dass ich einfach nicht die Zielgruppe bin.

Nachdem Callum die erste Pforte in der Magierschule durchschritten hat, ist nichts mehr, wie es war. Zwar vertieft sich die Freundschaft zwischen Cal, Tamara und Aaron, gleichzeitig schlittern sie aber auch in Gefahren. Oft getrieben dadurch, dass Callum sich vor Ablehnung durch seine Freunde fürchtet. Als dann der Alkahest gestohlen und Cals Vater beschuldigt wird, helfen Tamara und Aaron Cal bei der Suche nach Alastair.

Die Story konnte mich leider auch im 2. Teil nicht vollkommen überzeugen. Die Zauberschule und was die Kinder dort lernen haut mich nicht wirklich vom Hocker und Callum ist auch eher ein Protagonist, der ein kleines bisschen nervt und mich daher nicht so mit sich mitreißt. Zudem finde ich die Stimme von Oliver Rohrbeck, (den ich einfach als Justus Jonas verinnerlicht habe) immer noch unpassend.
Weil mir auch der 2. Teil keine wirkliche Freude bereitet hat, werde ich die Folgebände wohl nicht hören oder lesen.

6 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Magisterium – Der Weg ins Labyrinth – Holly Black & Cassandra Clare

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Gelesen von Oliver Rohrbeck

Callum ist 12 Jahre alt und hat es auf der Schule nicht unbedingt leicht. Denn er hat ein „lahmes“ Bein. Er kann zwar laufen und es bewegen, doch nicht wie alle anderen Kinder. An einem Tag muss er bei einer besonderen Prüfung antreten, zu der er von seinem Vater gebracht wird.

„Bist du bereit?“ Call zuckte die Achseln – wie sollte man für etwas bereit sein, das einem angeblich das ganze Leben versauen konnte, wenn man es falsch anging?“ (Zitat – Magisterium – Der Weg ins Labyrinth – OneVerlag)

Und dann änder sich sein Leben drastisch, denn er erfährt, dass er Zauberlehrling im Magisterium werden darf.
Dort wird er von Master Rufus ausgewählt, um mit zwei weiteren Zauberlehrlingen ausgebildet zu werden.
Was für Callum unerwartet kommt ist, dass er von den beiden andere Lehrlingen einfach angenommen wird und in ihnen sogar wahre Freunde findet, mit denen er die unterschiedlichsten Aufgaben meistert, Abenteuer erlebt und natürlich auch Unsinn macht. Dabei erfährt er auch mehr über die Geschichte des Magisteriums, über die sein Vater ihn bisher im Unklaren gelassen hat. Und über seine Mutter, die kurz nach seiner Geburt starb.

Holly Black und Cassandra Clare haben hier eine außergewöhnliche, neue Welt erschaffen und geben vollen Einblick in Callums Gedankenwelt.
Was mich im Moment noch hin und wieder irritiert, ist die Lesestimme im Hörbuch. Denn Oliver Rohrbeck kennt man vor allem als die Stimme von Justus Jonas, bei den drei???.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob „Magisterium“ mich begeistert oder nicht … aber ich höre mir Band 2 auf jeden Fall noch an.

7 von 10 Hörbuchsternen

© Bettina Dworatzek

A Good Girl’s Guide to Murder – Holly Jackson

A good girl's guide to murder
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Und schon ist die Leserunde zu „A Good Girl’s Guide to Murder“ rum. Es war super spannend und hat sehr viel Spaß gemacht, mit den anderen Leserinnen Pippas Recherchen zu verfolgen und zu überlegen, wer der Täter sein könnte. Doch es kam alles anders, als wir es erwartet hätten.

„Aber manchmal war Erinnern eben nicht für einen selbst, sondern etwas, was man einfach tat, um jemand anderen zum Lächeln zu bringen.“
(A Good Girl’s Guide to Murder – One Verlag)

Pippa ist Schülerin und steht kurz vor ihrem Schulabschluss. Sie will gerne in Cambridge studieren – am liebsten investigativen Journalismus. Und darin will sie sich in ihrer großen Abschlussprojektarbeit üben.
Vor fünf Jahren geschah etewas Schreckliches. Die Schülerin Andie Bell verschwand und gilt seither als tot, obwohl man ihre Leiche nie fand. Ermordet haben soll sie Sal Singh – doch dieser beging kurz nach Andies Verschwinden Selbstmord – was von den Medien als Schuldeingeständnis interpretiert wurde. Die Polizei stellt darauf ihre Ermittlungen ein und Sals Familie wird von da ab gemieden und beschimpft.

Doch Pip glaubt nicht, dass es so einfach war und beginnt für ihre Projektarbeit zu recherchieren. Was sie dabei aufdeckt, ist unglaublich. Und plötzlich wird ihr gedroht. Doch Pippa ist viel zu ehrgeizig, um sich von ihrem Vorhaben abbringen zu lassen. Doch wie groß ist das Risiko, das sie eingeht?

Die Leserunde und das gemeinsame Theorien austauschen hat total Spaß gemacht. „A Good Girl’s Guide to Murder“ war ein Jugend-Krimi, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Pippa ist eine so tolle Figur mit einem sympathischen, aufgeweckten und witzigen Charakter. So locker-leicht sich das Buch lesen ließ, so tiefgreifende Themen behandelte es zeitgleich. Freundschaft – Familie – Rassismus. Und dass man nicht immer alles glauben sollte, worüber andere Leute tratschen.

„Menschen, die man liebte, waren keine Algebra: Da ließ sich nichts berechnen, nichts subtrahieren oder mit einem Dezimalpunkt auf Abstand halten.“
(A Good Girl’s Guide to Murder – One Verlag)

Pippa gehört mir ihrem sarkastischen Humor zu meinen absoluten Lieblingsbuchcharakteren. Ich habe super oft geschmunzelt beim Lesen. Und als sie in die Bücherei geht, habe ich mich beinahe weggeschmissen vor Lachen.

„Die Bücherei war dunkel und stickig, und die Luft füllte ihre Nase mit dem wunderbaren Gerucht alter Bücher und dem nicht ganz so wunderbaren alter Menschen.“
(A Good Girl’s Guide to Murder – One Verlag)

9 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek