What to say next – Julie Buxbaum

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Hab gerade nachgeschaut – es ist einfach schon 3 Jahre her, seit ich „Tell me three things“ von Julie Buxbaum gelesen habe. Das war damals eines meiner Jahreshighlights. Als ich gesehen habe, dass es ein neues Buch von ihr gibt, gab es kein Halten mehr. Habe es direkt als Hörbuch gehört und mich schnell eingefunden, obwohl dieses Buch nicht so alltäglich ist.
Denn es ist in zwei Perspektiven aufgeteilt – soweit noch alles normal. Die eine Hälfte wird aus Kits Sicht erzählt, die auf der Highschool beliebt ist, deren Welt aber gerade aus den Angeln gehoben wurde, weil ihr Dad bei einem Autounfall starb.
Die andere Hälfte – und hier wird es für mich besonders – wird aus Davids Sicht erzählt, die ganz anders, aber nicht weniger mitreißend ist.

David hat das Asperger-Syndrom und wird von den Mitschülern ausgegrenzt oder sogar gemobbt.
Kits Leben ist für sie nicht mehr wie zuvor. Sie erträgt es nicht, dass der Alltag genau so weiterläuft, als wäre nichts passiert. Deshalb setzt sie sich in der Mittagspause zu David, was widerum dessen Welt ins Wanken bringt.

Julia Preuß und Alexander Pensel haben wundervolle Stimmen und haben Kit und David damit eine Persönlichkeit gegeben.

Es war berührend, aufwühlend und lustig, zu verfolgen, wie die beiden sich näherkommen, sich gegenseitig guttun und beiden die Möglichkeit gibt, sich weiterzuentwickeln. Ich finde es toll, dass die Autorin diese zwei Charaktere genau so geschaffen hat und mir als Leserin damit einen Einblick und ein Gefühl dafür vermittelt hat, wie jemand mit Asperger-Syndrom denkt, lebt und liebt.
In unserer Gesellschaft – unserem ganzen Alltag – achte wir viel zu wenig aufeinander und auf die Bedürfnisse unserer Mitmenschen. „Vielleicht genügt ein Wort“ … damit sich jemand besser fühlt … um sich zu verstehen … und manchmal ist Schweigen die bessere Wahl.

Weil dieses Buch eine Brücke schlägt, hat es einen Platz in meinem Herzen erobert.

10 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek

Wolke 7 ist auch nur Nebel – Mara Andeck

Wolke_7_ist_auch_nur_Nebel

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Moya und Lena sind gerade mit dem ABI fertig und planen schon seit langem, danach Work and Travel in Australien zu machen. Um sich die Flüge zu finanzieren, jobben sie. Die beiden sind beste Freundinnen, haben zur Liebe aber ganz unterschiedliche Einstellungen. Kurzerhand meldet Lena Moya bei einem wissenschaftlichen Liebesexperiment an, für das es 300€ Entschädigung gibt.
Während Lena wegen Patrick Herzschmerz hat, stürzt Moya sich also mit ihrer logischen Art in das Experiment – ein Stück weit auch, um zu versuchen, Liebe zu definieren.

Luke ist die meiste Zeit dabei. Er ist Auszubildender Kameramann bei der Produktionsfirma, die für das Filmen des Liebesexperiments beauftragt ist.

Ich fand das Lesen total entspannend und sehr lustig. Vor allem, wie die jeweiligen Forschungsergebnisse im Buch eingebaut sind.
Meinen ersten Eindruck zu diesem Buch habe ich von der Hörprobe in der Lesejury. Damals hoffte ich auf ein lustiges, leichtes und lockeres Lesevergnügen.

Ich kann nur sagen, ich liebe dieses Buch! Und ja, meiner Meinung nach gibt es die Liebe wirklich 😉

9 von 10 Buchsternen

© Bettina Dworatzek