
Mehr zur Autorin
Catherine Shepherd, ein Bücherwurm wie du und ich, kam in Deutschland schon ganz schön rum. Sie wurde in Greifswald geboren und ist im Norden Berlins aufgewachsen. In Giessen hat sie studiert und in Frankfurt gearbeitet. Erst 2007 landete sie in Zons, wo sie für ihre Thriller-Reihe sehr bekannt ist. Geschrieben hat sie schon immer gerne und vor allen Dingen gelesen. „Der Puzzlemörder von Zons“ war ihr erstes richtiges Buch. Das Thriller-Genre hatte es ihr schon immer angetan, denn spannend und etwas gruselig musste es für sie sein. Außerdem liebt sie historische Romane aus dem Mittelalter. Mit ihrer Zons-Thriller-Reihe hat sie beide Vorlieben miteinander verschmolzen und dadurch eine spannende Mischung aus Gegewart und Vergangenheit geschaffen. Nun ist sie seit fast zwei Jahren hauptberuflich Autorin. Bisher sind von ihr erschienen:
Zons-Thriller
Der Puzzlemörder von Zons
Erntezeit
Kalter Zwilling
Auf den Flügeln der Angst
Tiefschwarze Melodie
Laura Kern Reihe
Krähenmutter
Liest du selbst auch viel und gerne? Wenn ja, was?
Ja, ich lese sehr gerne. In letzter Zeit verbringe ich allerdings mehr Zeit mit Schreiben. Ich verschlinge die Bücher von Tess Gerritsen, Simon Beckett und Cody Mcfadyen. Bei den historischen Romanen fesseln mich insbesondere die Bücher von Rebecca Gablé.
Dein Lieblingsbuch?
Das ist schwer zu beantworten. Ich habe viele Lieblinge. Die Bücher von Tess Gerritsen mag ich am liebsten und allesamt.
Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden?
Nein. Ich bin eigentlich Ökonomin und habe jahrelang in der Finanzbranche gearbeitet. Erst als ich mit meinem Mann nach Zons gezogen bin, hat es mich gepackt. Die erste Geschichte war einfach da, in meinem Kopf und wollte hinaus in die Welt. Noch heute, wenn ich im Dunkeln durch Zons spaziere, habe ich das Gefühl, dass mir die uralten Steine ihre Geschichten erzählen und ich nehme diese gerne in meinen Büchern auf.
Wo schreibst du? Bei was kommen dir die besten Ideen?
Ich schreibe entweder im Garten oder auf der Couch mit dem Laptop auf den Knien. Die besten Ideen kommen aber, wenn ich etwas ganz anderes mache. Dann sehe ich die Kapitel plötzlich vor mir und mache mir oft ganz schnell Notizen.
Wie kamst du auf die Idee für deinen neuesten Roman Krähenmutter?
Eine Freundin von mir hat einmal ihr kleines Kind in einem großen Kaufhaus verloren. Das ist schon lange her und das Kind war glücklicherweise auch nicht länger als 20 Minuten verschwunden. Aber die Angst, die sie heute noch empfindet, wenn sie nur an diesen Vorfall denkt, hat mich tief berührt. Ich habe mittlerweile selbst ein Kind und kann nachvollziehen, was man in einer solchen Situation empfindet. Diese Urangst, die jede Mutter kennt, hat mich zur „Krähenmutter“ inspiriert.
Was steckt von dir in deinen Protagonisten? Wolltest du mal bei der Polizei arbeiten?
In meinen Protagonisten stecken eine Vielzahl von Charakteren, die mir hier und da über den Weg laufen. Aber es ist nie die einzelne Person, sondern immer nur bestimmte Charakterzüge, die mich so faszinieren, dass ich diese auf meine Figuren übertrage. Bei der Polizei wollte ich aber nie arbeiten. Die reale Welt mit all ihren täglichen Abgründen wäre mir zu heftig. Außerdem kann ich als Schriftstellerin den Ausgang meiner Geschichten immer selbst beeinflussen. Als Polizist hat man da kaum eine Chance.
Können wir bald noch mehr von dir lesen?
Ja. Im März 2006 wird es den nächsten Zons-Thriller geben und auch ein neuer Laura Kern Thriller ist bereits in Planung. Ich kann jedenfalls schon versprechen, dass es wieder sehr spannend werden wird.
Vielen Dank, liebe Catherine, für das tolle Interview. Ich bin sehr froh, beim Autorenfrühstück neben dir gesessen zu haben und so dich und deine Bücher kennengelernt habe.
© Bettina Dworatzek und Catherine Shepherd